Ratzeburg. Jahrhunderte gehörte Dechow zum Herzogtum Lauenburg. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Alliierten die Grenzen geändert — weil sie ihnen schlicht zu kurvenreich und unpraktisch waren. Briten und Sowjets einigten sich im Barber-Lyaschenko-Abkommen (auch Gadebuscher Vertrag genannt) vom 13. November 1945 auf eine Grenzbereinigung zwischen Mecklenburg und Schleswig-Holstein. Das Abkommen wurde vom Generalmajor Colin Muir Barber (Bevollmächtigter des Hauptquartiers der britischen Rheinarmee) und dem gleichrangigen Offizier Nikolai Grigorjewitsch Lyaschschenko (Bevollmächtigter des Oberbefehlshaber der Roten Armee) auf Schloss Gadebusch unterzeichnet.
Gründe für den Austausch der Flächen waren die schlechte Erreichbarkeit der zum britischen Besatzungsgebiet gehörenden Flächen. Die britische Besatzungsmacht hielt dazu fest: Das Gebiet östlich des Schaalsees ist wirtschaftlich abgeschnürt, schlecht zu erreichen und vom strategischen Gesichtspunkt her unerwünscht. In dem Gebiet Dechow und Thurow befinden sich schlechte Straßenverhältnisse, es liegt strategisch ungünstig. Das neu hinzukommende Gebiet habe gute Straßen und liege strategisch sehr günstig.
Getauscht wurden Gebiete östlich des Ratzeburger Sees und des Schaalsees. So kamen Ziethen, Mechow, Bäk und Römnitz am 26. November 1945 zum Kreis Herzogtum Lauenburg und damit zur britischen Zone. Sie gehörten bis dahin zum mecklenburgischen Landkreis Schönberg (bis 1934 Teil von Mecklenburg-Strelitz). Im Austausch kamen die lauenburgischen Gemeinden Dechow, Groß und Klein Thurow (heute Ortsteile der Gemeinde Roggendorf) und Lassahn (heute Teil der Stadt Zarrentin) zur sowjetischen Zone.
Quelle: Wikipedia