N ur beim Auffliegen zeigen die männlichen Schnatterenten etwas Kontrast. Das weiße Flügelfeld, der sogenannte Spiegel, ist schwarz und rotbraun abgesetzt. Beim Schwimmen wird alles Auffällige unter den zusammengefalteten Flügel versteckt und der bei anderen Enten so prächtige Erpel wird langweilig grau, vom Spiegel ist nur noch ein schmaler weißer Streifen zu sehen.
Weil sie so unauffällig ist, wird die Schnatterente oft übersehen. Wie die Stockente gehört sie zu den Gründelenten. Ohne ganz unterzutauchen sucht sie mit „Köpfchen unter Wasser, Schwänzchen in die Höh'“ den Gewässergrund ab. Lieber schlabbert sie aber an der Wasseroberfläche, wobei das deutlich hörbare Geräusch entsteht, das der Schnatterente den Namen gegeben hat.
In Schleswig-Holstein konnte die Schnatterente ihren Bestand in den letzten 20 Jahren auf 2000 Paare verdoppelt (zum Vergleich: 20000 Paare Stockenten). Die meisten Schnatterenten leben in den Nordseekögen und in der Holsteinischen Schweiz, aber auch im Kreis Herzogtum Lauenburg wird diese Ente jetzt regelmäßig als Brutvogel beobachtet. Sie braucht flaches, stehendes Wasser mit gutem Bestand an Laichkraut und anderen Unterwasserpflanzen.
Auf verkrauteten Fischteichen, wie zum Beispiel den Grambeker Teichen scheint sich die Schnatterente besonders wohlzufühlen. Möglicherweise profitiert diese Entenart von der Klimaerwärmung, denn in ihrem bevorzugten Überwinterungsgebiet in der Camargue haben sich die Wasserpflanzen in den flachen Seen stark vermehrt. So kommen die Schnatterenten gut durch den Winter.
Karsten Gärtner