Lauenburg. Vier Stunden brauchten Einsatzkräfte gestern, um einen verletzten Mann in Lauenburg aus seiner Wohnung zu retten und ihn ins Krankenhaus zu bringen. Das Problem: Nach Schätzung der Retter wog der Mann knapp 300 Kilogramm.
„Wir konnten ihn nicht auf normalem Weg durch das Treppenhaus holen“, erklärte Dennis Lühr, stellvertretender Feuerwehrchef in Lauenburg. Die Treppe des Reihenhauses vom ersten Stock nach unten galt als nicht stabil genug. Die Retter griffen zu ungewöhnlichen Mitteln. Höhenretter, ein Großraumrettungswagen und ein Telekran aus dem 40 Kilometer entfernten Hamburg wurden zur Unterstützung gerufen. Der Patient wurde in eine Spezialtrage gehoben, die dann mit Hilfe eines Flaschenzugs in einen vor dem Fenster im ersten Stock des Reihenhauses an dem Telekran hängenden Transportkorb gehievt wurde. Vorsichtig ging es Richtung Boden. Die Höhenretter sicherten die Aktion ab. Mit einem zum Großraumrettungswagen umgebauten Bus ging es schließlich ins Krankenhaus. 25 Feuerwehrleute aus Lauenburg und Hamburg sowie vier Rettungsassistenten waren an der Bergung des übergewichtigen Mannes beteiligt.
tja