St. Lorenz Nord. Über 2000 Starts gibt es dieses Wochenende im Sportbad St. Lorenz. Etwa 350 Teilnehmer aus 31 Schwimmvereinen kämpfen in Lübeck um die Qualifikation für die Norddeutschen Meisterschaften in Hannover und Braunschweig. „Für zehn- und elfjährige Schwimmer finden die Wettkämpfe bereits Ende Mai statt“, sagt Regina Staack (50), Pressewart des Schwimm-Clubs Delphin. „Neben Freistil und Lagenschwimmen, müssen die jungen Schwimmer im Jugendmehrkampf auch einen Gleittest und die Disziplin Delphinbeinbewegung absolvieren“, so Staack weiter.
Damit jeder der teilweise von weit her angereisten Sportler seine Chance zur Qualifikation bekommen konnte, fand gestern in der komplett ausgelasteten Halle ein Start nach dem anderen statt. Am Beckenrand verfolgten Wettkampfrichter jede Drehung, aufgeregte Trainer brüllten nach mehr Tempo und drumherum feuerten Freunde sowie Vereinsmitglieder ihre Schwimmer an. „Der Zusammenhalt ist das, was mir am Schwimmen gefällt“, sagte Tanja Staack (17), die gestern Vormittag bereits einige Disziplinen geschwommen war. „Wegen einer Verletzung lasse ich es im Moment langsam angehen“, so die Schülerin. Trotzdem wolle sie sich für die Meisterschaft qualifizieren. „Beim Schmetterlingsschwimmen heute Nachmittag rechne ich mir auch noch Chancen aus.“
Teamkollegin Claudia Owczarz (21) hat sich die Teilnahme an den norddeutschen Meisterschaften definitiv erschwommen: Mit 29:54 Sekunden stellte die Lübeckerin gestern Vormittag einen neuen Landesrekord im 50 Meter Rückenschwimmen auf. „Ich hatte vorher schon den Rekord gehalten, freue mich aber natürlich trotzdem, eine Verbesserung erzielt zu haben“, so
Owczarz. Für diese Leistung trainiert die angehende Physiotherapeutin bis zu acht Mal in der Woche — oft mehrmals täglich. Aber so sei das eben: „Erfolge gibt es beim Schwimmen nur nach hartem Training“, sagte Owczarz lächelnd.
Von lj