Innenstadt. Seit 65 Jahren gibt es die Arbeitsgemeinschaft Lübecker Frauen- und Sozialverbände schon. Dieser Geburtstag wurde gerade mit einem großen Essen in den Räumlichkeiten des Senioren-Treffs im Heiligen- Geist-Hospital begangen. Doch es gab noch mehr Gründe zu feiern, denn auch der Senioren-Treff hatte Geburtstag. Seit genau 33 Jahren bieten 22 ehrenamtliche Helfer dort der älteren Generation ein Forum, organisieren Bastelnachmittage, veranstalten Gesprächskreise oder singen gemeinsam. Drei der Ehrenamtler wurden durch Sozialsenator Sven Schindler, der die Festrede hielt und aus seinem Fachbereich erzählte, geehrt.
25 Verbände sind in der Arbeitsgemeinschaft Lübecker Frauen- und Sozialverbände organisiert. „Das ist für uns und die Gesellschaft unglaublich wertvoll“, sagt die Vorsitzende Helga Lietzke. Gestartet wurde das Projekt, um für Chancengleichheit und gegen Frauenarmut zu bekämpfen. Für ihre 30-jährige Mitarbeit beim Senioren-Treff wurde Brunhilde Dinse ausgezeichnet. Durch Zufall wurde sie auf den Treff aufmerksam. „Meine Kinder waren aus dem Haus, ich hatte also Zeit“, sagt die 79-jährige Lübeckerin. Heute kommt sie alle 14 Tage dienstags in den Senioren-Treff und hilft dort mit. „Ich mag nicht ans Aufhören denken, dann würde mir etwas fehlen“, sagt sie. So geht es auch Rosi Graap. Die 83-Jährige fährt zweimal die Woche mit dem Bus von Rangenberg zum Koberg. Seit 20 Jahren ist sie im Senioren-Treff engagiert dabei. Für ihre Mitarbeit wurde sie 2013 von Ministerpräsident Torsten Albig mit der Ehrennadel des Landes ausgezeichnet. „Ich fühle mich selbst nicht alt“, sagt sie.
Auch Helga Gräper gehört zu den langjährigen Ehrenamtlern. Sie arbeitet seit 15 Jahren beim Senioren-Treff mit, gestaltet die wöchentliche Veranstaltung „Essen und Klönen“ mit oder arbeitet handwerklich mit den Senioren. „Es macht Spaß, und ich nehme etwas von der Freude der anderen mit nach Hause.“ mg
LN