St. Jürgen. Sie fliehen vor Bomben, Tod und Konflikten: 28 Millionen Kinder und Jugendliche waren laut Unicef allein im vergangenen Jahr auf der Flucht, 39 von ihnen haben seit Mai nun in der Gemeinschaftsunterkunft im Bornkamp ein neues Zuhause. Und sie sind nicht allein. Insgesamt wohnen hier zur Zeit 168 Bewohner.
Eine große Hilfe waren in der Vergangenheit die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a der Paul-Klee-Schule. „Bevor das Schulfest startete, waren vier Kinder auf mich zugekommen und haben gesagt, dass sie gern etwas für die Flüchtlingskinder tun möchten“, erzählt Klassenlehrerin Ines Bremsteller. Gesagt, getan. Während des Schulfestes gingen die Kinder mit einer Spardose herum und sammelten 300 Euro. Das Geld soll den gemeinschaftlichen Spieleraum verschönern, für allein 120 Euro werden Spielteppiche gekauft, auch wird eine Kissenecke eingerichtet. Das restliche Geld ist für Spiele reserviert. In dieser Woche nun saßen die Schüler mit ihrer Klassenlehrerin, den Betreuern und Bewohnern der Gemeinschaftsunterkunft an einem großen Tisch zum Erfahrungsaustausch zusammen. „Kennt jemand ausländisches Essen? Wisst ihr, was Falafel ist?“, fragt einer der Betreuer. Die Kinder sind interessiert und haken neugierig immer wieder nach.
Zum Schluss erzählt Klassenlehrerin Bremsteller, dass es nicht bei einer einmaligen Aktion bleiben soll: „Die Kinder kamen gerade auf mich zu und haben gesagt, dass Sie gern noch einmal etwas sammeln würden. Einige Jungs haben gesagt, dass wir ja auch mal für Obdachlose sammeln können, bald sei ja schon Winter.“ kar
LN