Dass Günter Zschacke den Lübecker Philharmonikern noch einmal ein Buch widmet, ist nicht nur seiner Liebe zur Musik geschuldet. An erster Stelle wolle er die Leistungen und die kulturelle Bedeutung des Orchesters für die Stadt würdigen. „Ich begreife das als meine Verantwortung für den Erhalt unserer Hochkultur“, erklärt der 81-Jährige. „Wie wahrscheinlich kaum ein anderer bin ich ohnehin in der Materie.“
Schon 1997, damals zum 100-jährigen Jubiläum der Lübecker Philharmoniker, schenkte der Feuilletonist und Autor Zschacke dem Orchester eine ausführliche Chronik. Sie ist unter dem Titel „Variationen“
ebenfalls im Verlag Schmidt-Römhild erschienen. Das neue Buch schließt nun an den Vorgänger an. Die Leser können sich durch Kapitel zu den Chefdirigenten von 1997 bis heute blättern, von Erich Wächter bis zum zum derzeit kommissarisch tätigen Chefdirigenten Andreas Wolf. Ergänzt wird diese historische Linie durch bebilderte Kapitel zur Geschichte der Konzertsäle, der Orchester-Akademie und der Fördervereine.
„Die meiste Arbeit hat der statistische Anhang bereitet“, berichtet Zschacke. Der versammelt erstmals alle Konzertprogramme, Gastdirigenten, Konzertsolisten, Orchestermitglieder und veröffentlichten Tonträger in einem Buch.
Die Anfrage zu der Fortsetzung bekam Zschacke erst im Februar dieses Jahres. Dem straffen Zeitplan zum Trotz packte ihn schnell wieder die Lust zu schreiben, und er warb bei Stiftungen, Mäzenen und privaten Spendern für die Finanzierung der Druckkosten. Mit Erfolg: Das gebundene Werk ist im Buchhandel oder beim Verlag für zwölf Euro erhältlich.
aln