Pinocchio ist eines der meistgelesenen Kinderbücher der Welt und wurde in 240 Sprachen übersetzt. Jetzt steht die Geschichte der Holzfigur, die Carlo Collodi erstmals 1881 in einer Wochenzeitung veröffentlichte, im Zentrum einer Sonderausstellung. „Pinocchio und seine Brüder“ wird am kommenden Sonntag eröffnet und ist bis 4. September zu sehen.
„Pinocchio ist ein literarisches Thema und ein schwieriges Stück für das Figurentheater, denn die Figur soll ja ein Mensch werden“, erklärt Dr. Antonia Napp, Leiterin des Theaterfigurenmuseums.
Faszinierend sei aber, dass und vor allem wie die Geschichte des hölzernen Jungen die Figurenspieler und Gestalter immer wieder zu neuen Umsetzungen und auch Umdichtungen angeregt habe, sagt Napp.
Und so wird die Geschichte der frechen, naseweisen und lustigen Figur in der Ausstellung auch vielschichtig erzählt.
Die Schau mit internationalen Leihgaben zeigt Pinocchio als Romanfigur, Marionette, Handpuppe und als Held von Trickfilmen. Dabei führt sie durch die Jahrzehnte und legt einen Schwerpunkt auf die Arbeiten des DDR-Puppenspielers Carl Schröder (1904-1997). Dieser setzte sich intensiv mit Pinocchio auseinander, und die gezeigten Arbeiten sind unter anderem Leihgaben der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Außerdem werden einzigartige Exponate aus dem Moskauer Museum Sergej Obraszow präsentiert.
Die Ausstellung mit 66 Exponaten wird von einem Rahmenprogramm begleitet. Dazu gehören ein Schreibwettbewerb unter dem Motto „Der neue Pinocchio“, die museumspädagogischen Angebote „in Gepettos Werkstatt“ und ein Workshop.
Die Ausstellung wird im Theaterfigurenmuseum, Kolk 14, am Sonntag, 5. Juni, um 14 Uhr eröffnet. Der Eintritt kostet sieben, ermäßigt 3,50 Euro, Kinder zahlen 2,50 Euro. Danach ist im Figurentheater das Stück „Ristorante Pinocchio“ zu sehen. Eintritt: zehn Euro, Reservierung unter Telefon 0451/70060.
kü