„Der
Gesamtschaden beläuft sich für uns auf 400 000 Euro“, sagte St.
Paulis Vizepräsident Bernd-Georg Spies dem „Hamburger Abendblatt“. Enthalten sind die Einnahmeverluste und die Stadionmiete.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte den Erstliga-Absteiger nach dem
Becherwurf eines Zuschauers auf einen Linienrichter zu einer
Stadionsperre für ein Spiel verurteilt.
Zudem sind bisher von den 12 500 Karten für die Hamburger Anhänger
nur 6000 verkauft. „Das ist bedauerlich und überraschend“, sagte
Sprecher Christian Bönig. Deshalb startete der Club nun den freien
Verkauf. Insgesamt fasst die Lohmühle 17 649 Zuschauer, 1250 beträgt
davon das Kontingent für Ingolstadt.
Ob der Bierbecher-Werfer regresspflichtig gemacht werden kann,
steht noch nicht endgültig fest. Die Hamburger Staatsanwaltschaft
steht zwar am Ende der Ermittlungen, der vermeintliche Täter leugnet
aber nach wie vor. „Wir werden uns der Sache zivilrechtlich annehmen,
wenn die Schuldfrage geklärt ist“, sagte Spies.
Ungeklärt ist derweil die Zukunft von Innenverteidiger Carlos
Zambrano, dessen Wechsel nach Hoffenheim aus gesundheitlichen Gründen
nicht geklappt hatte. Der Abwehrspieler landete am Montag wieder in
Hamburg und absolvierte am Dienstag ärztliche Untersuchungen. Wegen
eines langwierigen Sehnenabrisses im Hüftbeuger fiel der Peruaner
durch den Medizincheck in Hoffenheim, wo Trainer Holger Stanislawski
ihn gern im Kader gehabt hätte.
Der vom FC Schalke noch für eine Saison Ausgeliehene hofft aber
weiter auf einen neuen Arbeitgeber in der Bundesliga. „Entweder
wechselt er noch, was uns eine nicht zu verachtende
Transferentschädigung bescheren würde, oder wir haben den besten
Innenverteidiger der Liga. Das sind für den FC St. Pauli beides sehr
komfortable Alternativen“, sagte Spies.
LN