Innenstadt. Der Begriff „autofreie Innenstadt“ polarisiert nicht erst seit der Debatte um die Asphaltierung der Fahrbahn des Kobergs. Auch das Lübecker Architekturforum beschäftigt sich gerade ausgiebig mit dem Thema Verkehr und Stadträume. Es veranstaltet anlässlich des Internationalen Parking Days am Freitag, 16. September, eine besondere Aktion, um das Thema weiter in der Diskussion zu halten. Gleichzeitig ist es die Auftaktveranstaltung für den Architektur-Sommer 2016.
Mit dem Parking Day, erstmals 2005 im kalifornischen San Franciso begangen, wollen die Organisatoren deutlich machen, wie stark der öffentliche Raum in den Städten von Autos bestimmt wird.
„Normalerweise verwandelt man an dem Tag Parkplätze kurzzeitig in Sitzplätze oder Gärten, indem man immer wieder Geld in die Parkuhr wirft“, sagt Jörn Simonsen, Mitglied des Architekturforums. „Wir machen es etwas anders.“
Extra für den Lübecker Parking Day hat das Architekturforum jeweils zwei Parkplätze in der Großen Burgstraße, in der Beckergrube und in der Mühlenstraße angemietet. Am Donnerstagabend wollen die Akteure loslegen und aus jeweils 40 Paletten, 20 gelben Schaltafeln und jeder Menge Schrauben Podeste bauen. Am Sonntag, 18. September, wird dann wieder alles abgebaut.
Für den Parking Day haben sich die Organisatoren ein rundes Programm ausgedacht. So spielt um 16 Uhr Musiker Desmond Garcia vor dem Tonfink, Poetry Slammerin Maria Victoria zeigt um 17 Uhr ihr Können in der Beckergrube. Architekt Teja Trüper veranstaltet um 18 Uhr eine Lesung in der Mühlenstraße, die als Auftakt zur anschließenden Diskussion geplant ist.
mg