So habe nach Angaben der Stadt unter anderem die Verankerung der Baugrube an der Südhälfte umgeplant werden müssen, weil die Spundbohlen nicht bis zur erhofften Endtiefe gerammt werden konnten. Darüber hinaus mussten die Anschlüsse der land- und wasserseitigen Spundbohlen umgeplant werden. Während die Baufirma Wayss + Freytag von einer Eröffnung der neuen Possehlbrücke bis zum 6. Oktober 2017 ausgeht, rechnet die Hansestadt "nach einer intensiven Prüfung, einer Bewertung und eigenen Berechnungen unter Kenntnis des bisherigen Baufortschrittes" nicht vor Ende 2017 mit der Fertigstellung.
"In mehreren Gesprächen zwischen Bauverwaltung und Baufirma werden seit geraumer Zeit Möglichkeiten ausgelotet, die Bauzeit aufzuholen, eine Beschleunigung zu erreichen oder zumindest keine weitere zeitliche Verzögerung zu bekommen", heißt es in der Mitteilung der Stadt. Gleichzeitig weist die Stadt darauf hin, dass die Baukosten nicht steigen würden. Vielmehr habe man es in einigen Bereichen sogar geschafft, Kosten einzusparen - "die allerdings aktuell – wegen eines umfassenden Nachtrags zur beschriebenen Bauverzögerung – wieder ausgeglichen sind".
Man bewege sich in einem "Spannungsfeld" zwischen technischen Belangen, dem rechtlichen Rahmen des Bauvertragsrechts und den wirtschaftlichen Gesichtspunkten. "Es ist ein 'Spagat' zu bewältigen, der nicht nur Baufirma und Bauverwaltung, sondern gleichermaßen auch die Öffentlichkeit und als Entscheidungsträger den politischen Raum betrifft." Die Bauverwaltung werde nun "alles daran setzen", dass die neue Possehlbrücke definitiv zum Jahresende 2017 steht oder vielleicht sogar schon früher - zum Beginn des Weihnachtsmarkts.