Wismar — Entlang des Wallensteingrabens hat sich in den letzten Jahren einiges getan, damit sich wieder mehr Lebewesen ansiedeln können.
Jüngstes Beispiel ist in Wismar der Fischpass im Bereich Mühlenteich/Rostocker Straße (siehe Beitrag oben). Beseitigt ist das Hindernis in Kluß vor den Toren Wismars an der Landesstraße nach Lübow. Mit einer Absturzhöhe von 1,50 Meter war der Wallensteingraben für alle Wasserlebewesen stromaufwärts eine unpassierbare Barriere. Auf den Schotteruntergrund wurden bogenförmige Riegel, bestehend aus großen Steinen, in einem Abstand von drei Metern und einem Höhenunterschied von neun Zentimetern eingebaut. Insgesamt wurden 13 Riegel eingebaut, die Gesamtlänge des Fischaufstieges beträgt 46 Meter. In ähnlicher Form wurden die meisten Sohlabstürze „begradigt“.
In Grönings bei Wismar wird eine Aufstiegshilfe geplant. 700 Meter oberhalb des Wehres Grönings wurde das Wehr Viereggenhöfer Teich mittels einer Fischtreppe umgebaut.
Abgeschlossen ist der Umbau des Sohlabsturzes bei Steffin , während sich das Vorhaben an der früheren Papierfabrik bei Metelsdorf in der Planung befindet.
Realisiert sind zwei Projekte in Dorf Mecklenburg. Das erste wurde bereits 1996 umgesetzt, das zweite 2008. Das einst 1,50 Meter hohe Hindernis ist dank einer Fischtreppe beseitigt.
Ein größeres Vorhaben war die Wiederherstellung des Altlaufes in Moidentin . In den 1960er- und 1970er-Jahren war der Wallensteingraben begradigt worden. Dazu wurde ein Teil des Gewässers, der sich rund 450 Meter durch den Wald zwischen Moidentin und Dorf Mecklenburg schlängelte, abgetrennt. Dieser sogenannte Altlauf wurde wieder in den Flusslauf eingebunden. Während im Mai 2008 lediglich eine Bachforelle gesichtet wurde, konnten am 16. Juli 2008 bereits 158 Bachforellen, elf Gründlinge, ein Hecht, ein Aal und eine Quappe nachgewiesen werden.
Drei weitere Projekte für die Durchgängigkeit des Wallensteingrabens sind ebenfalls umgesetzt: in der Ortslage Moidentin , an der Brusenbecker Mühle und in Losten . Letztlich fehlt noch das Wehr in Hohen Viecheln . Dann wäre die vollständige Verbindung zum Schweriner See gegeben. Dafür gibt es noch keine konkrete Planung.
hoff