Schönberg. Nur durch zahlreiche Förderer konnte sich der Schönberger Musiksommer etablieren und er hat auch in diesem Jahr ein attraktives Programm zu bieten. Zu den Unterstützern gehören Firmen, die zum Unternehmerfrühstück im Katharinenhaus in Schönberg zusammenkamen. Zu dem Treffen hatten der Unternehmerverband Norddeutschland/Mecklenburg-Schwerin und der Schönberger Musiksommer eingeladen.
Dirk Dönges (50), Regionalleiter des Unternehmerverbandes Nordwestmecklenburg erklärte: „Es gibt keine anderen Möglichkeiten des Austausches. Außerdem kann damit das Netzwerk gestärkt werden.“
Kirchenmusikdirektor Christoph D. Minke sagte, der Schönberger Musiksommer betreibe seit vielen Jahren Werbung für den Standort Schönberg und die Region. Mit Konzertmanager Karsten Lessing stellte der künstlerische Leiter des Musiksommers das Programm der 30. Spielzeit vor. Wie in den Vorjahren sind es Veranstaltungen „in der Region, für die Region und mit der Region“, so Lessing.
Wie wichtig freiwillige Aufgaben auch in der Wirtschaft sein können, wurde beim Vortrag von Roland Finke deutlich. Denn die Wirtschaftsförderung gehört ebenfalls dazu, wie der Leiter der Kreis-Stabsstelle Wirtschaftsförderung beim Unternehmerfrühstück erklärte. Während in den 90er Jahren noch die Erschließung und Vermarktung von Gewerbegebieten im Vordergrund stand, seien es heute die Entwicklung der vorhandenen Unternehmen sowie die Ansiedlung weiterer Firmen. Das Standortmarketing, die Bestandspflege und die Ansiedlungsberatung nannte Finke als künftige Schwerpunkte bei der Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung im Landkreis Nordwestmecklenburg.
Schönbergs Bürgermeister Lutz Götze (SPD-Fraktion) berichtete den Unternehmern und Kulturschaffenden, die Stadt Schönberg halte weiterhin daran fest, das Areal der Schweinemastanlage zu erwerben.
Ein vier Hektar großes neues Gewerbegebiet könnte auf dieser Fläche entstehen. Außerdem hätte man weitere 3,5 Hektar des bestehenden Gewerbegebietes zur Verfügung, die momentan aufgrund der Geruchsbelästigung nicht genutzt werden könnten. Gemeinsam mit der Landesentwicklungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern und der Wirtschaftsförderung des Landkreises suche man derzeit nach einer Lösung für einen Kauf des Geländes.
Schönbergs Stadtoberhaupt nannte in seiner Rede vier weitere Hauptprobleme, die die Maurinestadt aktuell beschäftigen. Neben dem erst 2018 nach Ablauf des Leasingvertrages möglichen Rückkauf und einer Erweiterung der Schule in der Dassower Straße sowie der Ausweisung von Wohnbauflächen sehe er mit Sorge, dass sich der Bau einer Kita trotz immer mehr geborener Kinder weiter verzögere. Neue Förderrichtlinien hätten das Vorhaben ins Stocken geraten lassen. Am Ende müsse möglicherweise die Stadt die Kita in Eigenregie bauen. Doch ob sie zu so einer Kreditaufnahme fähig ist, das dürfe bezweifelt werden. Denn die Finanzen und der Haushalt, so Götze, seien ein weiteres Problem für Schönberg. Die immer höheren Ausgaben der Kommune hätten dazu geführt, dass ein halbwegs ausgeglichener Haushalt nur noch bei einer Streichung aller freiwilligen Aufgaben möglich wäre. Ohne Musik, Kultur und Sport würde Schönberg dann allerdings eine Schlafstadt werden.
Mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Grevesmühlen lädt der Unternehmerverband am 18. März um 9 Uhr zu einer weiteren Frühstücksrunde ein. Treffpunkt ist dann der Luise-Reuter-Saal in Grevesmühlen ein.
Dirk Hoffmann