Puttgarden. Ungewöhnlicher Unfall im Fährhafen Puttgarden: Ein ICE auf der Strecke Hamburg – Kopenhagen hat am Donnerstagnachmittag das Tor zur Fähre durchbrochen. Vermutlich weil die Bremsen versagten. Die 98 Fahrgäste blieben unverletzt. Die genaue Schadenshöhe steht noch nicht fest.
Nach Angaben der Bundespolizei ereignete sich der Vorfall gegen 15.30 Uhr – kurz nach dem Wechsel von deutschem auf dänisches Zugbegleitpersonal. Der Triebfahrzeugführer fuhr in Richtung Fähre. Da das Tor noch nicht geöffnet war, wollte er den Zug verlangsamen und anhalten. Nach seinen Angaben reagierten die Bremsen jedoch nicht, so dass der Zug gegen das massive Tor fuhr und dieses durchbrach. Zaun und Front des Zuges wurden dabei trotz Schnellbremsung stark beschädigt. Die Ermittlungen dauern an.
Beamte der Bundespolizei waren schnell vor Ort, fertigten Unfallbilder und nahmen den Schaden auf. Die 98 Fahrgäste mussten den ICE verlassen und über den Landgang zu Fuß zur Fähre gehen, um ihre Reise nach Dänemark fortzusetzen. „Der ICE konnte und durfte aber noch am Nachmittag aus eigener Kraft zum Reperaturwerk Hamburg-Eidelstedt zurückfahren“, bestätigte Gerhard Stelke, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Kiel, den LN.