Puttgarden. Bei einer prognostizierten Bauzeit von sechseinhalb Jahren ist mit der Fertigstellung des Milliardenprojekts nunmehr frühestens 2021 zu rechnen.
Der Zeitplan für den Tunnel sei in Gefahr, warnte der Direktor der Betreibergesellschaft Femern A/S, Leo Larsen. Es werde zu einer Verzögerung kommen, bestätigte er,
ohne konkreter werden zu wollen. Den bisherigen Zeitplan nannte er „zu ambitioniert".
Eine dänische Zeitung zitierte Larsen mit einer Äußerung auf einem „Tag der Bauindustrie“ in Kopenhagen, der Zeitplan müsse „aufgrund neuer Erkentnisse über die Sachberarbeitung auf deutscher Seite“ erarbeitet werden.
Einzelheiten dazu nannte Larsen nicht. Femern-Sprecherin Inga Karten erklärte dagegen, es gebe keinerlei Schuldzuweisungen an die deutsche Seite. Möglicherweise sei Larsen von dänischen Journalisten missverstanden worden. Die Sprecherin kündigte an, die dänische Betreibergesellschaft werde ihren Zeitplan bis zur Sommerpause konkretisieren.
Gegner des 5,5-Milliarden-Projekts am Fehmarnbelt wittern Morgenluft. Sie erklärten, die angekündigte Verzögerung könne möglicherweise der erste Schritt zum Aus für die feste Querung sein, unter anderem, weil sich das Bauwerk nunmehr weiter verteuere.
Ein 18 Kilometer langer Tunnel am Belt soll das ostholsteinische Puttgarden mit Rödbyhavn auf Lolland verbinden. Im September 2008 hatten Deutschland und Dänemark dazu einen Staatsvertrag unterzeichnet.
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