Timmendorfer Strand. Begeisterung sieht ja eigentlich anders aus: Mit einem eher mürrischen Gesicht schien eine der Höckerschildkröten den gestrigen Frühjahrsputz im Sealife-Center Timmendorfer Strand zu quittieren. Dabei schrubbte die Aquaristin Cathrin Pawlak den Panzer des im Süßwasser lebenden Tieres wirklich sehr vorsichtig mit einer Zahnbürste ab — und das soll so angenehm wie eine Massage sein. Auf dem Panzer siedelten sich regelmäßig Algen an, hieß es, und die müssten regelmäßig entfernt werden. Außerdem hilft das Schrubben den Schildkröten bei der Häutung.
Eine gründliche Wäsche erhielt auch der 1,80 Meter lange Binden-Waran „Salvatore“. Sorgfältig duschte Pawlak die Echse ab und entfernte zahlreiche Reste der alten Haut. Anders als die Schlangen häute sich der Waran nur Stück für Stück, erklärte Pawlak. Die Hautstückchen werden gesammelt und den Besuchern in die Hand gegeben, die wissen möchten, wie sich ein Waran anfühlt. Pawlak selbst kann „Salvatore“ problemlos anfassen und ihn auf einen großen Stein unter die Wärmelampe setzen: Der Waran ist entspannt und zahm und vermutlich den Kontakt mit Menschen gewöhnt, weil er in einem Privathaushalt gehalten wurde, bevor er in der Reptilienauffangstation in München landete.
In seinem jetzigen Zuhause wird „Salvatore“ endlich alles geboten, was er braucht — unter anderem auch ein Becken mit warmem Wasser, in dem er gern badet. Seit gestern blitzen auch die Scheiben wieder — die sind im Zuge des Frühjahrsputzes von den Sealife-Mitarbeitern ebenfalls gewienert worden, damit die „Stars“ dahinter auch gut zu sehen sind. latz
LN