Ahrensbök. Test bestanden, Vertrag unterzeichnet: Nach einem Probejahr haben Vertreter der Gemeinde Ahrensbök und des Amtes Trave-Land (Kreis Segeberg) gestern ihre Kooperationsvereinbarung endgültig besiegelt. Sie kommt den Einwohnern der Gemeinde Glasau zugute. Diese liegt im Kreis Segeberg, räumlich ist aber das Rathaus Ahrensbök mehr als 20 Kilometer näher an Glasau als Bad Segeberg. Deshalb wurde vereinbart, dass die Glasauer vom 1. April 2016 an ihre Ausweise und Pässe auch in Ahrensbök beantragen und abholen können.
„Das hat gut geklappt, insgesamt waren etwa 50 Bürger hier“, bilanziert Ahrensböks Bürgermeister Andreas Zimmermann (parteilos). Diese Nachfrage sei für die Ahrensböker Verwaltungsmitarbeiter keine dramatische Mehrbelastung gewesen. In der an der Grenze zum Kreis Ostholstein gelegenen Gemeinde Glasau, zu der neben Sarau die Ortsteile Glasau, Neuglasau, Kambek, Altenweide, Neuenweide, Jeshop, Kieckbuschkamp, Bökenberg, Hehfeld und Ziegelei gehören, wohnen etwa 930 Menschen. Ihnen bleibt mit dem Angebot aus Ahrensbök der etwa 30 Kilometer lange Weg zum eigentlich für sie zuständigen Amt Trave-Land erspart. „Zunächst haben die Bürger ganz zaghaft nachgefragt, ob die Bearbeitung in Ahrensbök wirklich möglich ist“, berichtet die Standesbeamtin Angela Wiese.
In Ahrensbök zahlen die Glasauer die gleichen Gebühren für Personal- und Kinderausweise sowie Reisepässe. Das Amt Trave-Land gleicht die Mehrarbeit in Ahrensbök mit einer jährlichen Pauschale von 1000 Euro aus. Ein weiteres Ziel ist es nach Angaben der Beteiligten, den Glasauern auch die Um- und Anmeldung in Ahrensbök zu ermöglichen. Das liege wegen komplizierter Kennzahlen-Regelungen aber noch in weiter Ferne.
latz