Oldenburg. Mit einer großen Delegation von 23 Personen hat der schwedische Verband „ABF FyrBoDal“ jetzt die Volkshochschule Oldenburg besucht. Nach einer mehrtägigen internen Klausurtagung wollten die schwedischen Weiterbildner des Arbeiter-Bildungsverbundes wissen, wie deutsche Bildungsinstitutionen arbeiten.
Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Martin Voigt (parteilos) und einem kleinen Snack ging es schnell in die inhaltliche Arbeit. Oldenburgs VHS-Leiter Michael Kümmel erläuterte die Struktur seiner Institution und ging dabei besonders auf die Sprachkurse für Migranten ein. Hier zeigte sich schon die erste Parallele: Auch bei den Schweden liegt dieser Bereich ganz vorn. Mehrere Mitglieder der Delegation schilderten anschließend ihre Schwerpunkte in den Bereichen Politik, Sprachen, Arbeitslosenbetreuung und Kultur. Die schwedische Organisation arbeitet mit 30 hauptamtlichen Mitarbeitern in 17 Städten nördlich von Göteborg.
Dann ging es in die Detailanalyse, in der auch das Thema Finanzierung eine Rolle spielte. Die schwedische Organisation wird zu 65 Prozent aus Zuschüssen von den 17 Mitgliedsstädten des Verbundes sowie dem schwedischen Staat getragen. Auch über gemeinsame EU-Projekte wurde gesprochen.
„Demokratie und Werbung für Toleranz sind unsere Obermaximen“, stellte der Delegationsleiter Hakan Chalto fest. Diese Aussage konnte Kümmel für seine Institution nur unterstreichen.
Nach dem intensiven Austausch blieb dann noch Zeit für einen Museumsbesuch, bevor die schwedischen Gäste sich wieder auf den Weg machten. „Der Kontakt steht nun auf einer sehr herzlichen und gleichzeitig konstruktiven Ebene“, betonte Kümmel. „Nun liegt es an uns, daran weiter zu arbeiten.“
LN