Petersdorf a. F. Mit ihren 109 Mitgliedern ist die St.-Nicolai-Gilde Petersdorf von 1399 nicht nur eine der ältesten Gilden im Kreis Ostholstein, sondern wichtiger Faktor im gesellschaftlichen Leben im Westen der Insel Fehmarn. Das bewies jetzt abermals die gute Beteiligung an der Jahresversammlung im Tagesraum des Ferienhofes Haltermann in Petersdorf. Ältermann Volker Willer konnte dazu auch die Ehrenmitglieder Hans-Joachim Mandel, Hans-Otto Kolbaum und Claus Schöning begrüßen.
Wie lange einzelne Mitglieder der Gilde bereits die Treue gehalten haben, zeigten die Ehrungen: Hannelore Schuldt ist seit 60 Jahren Mitglied, Margot Störtenbecker gehört seit 50 Jahren dazu und Ingrid Lüthje seit 40 Jahren, ebenso wie die nicht anwesenden Rosemarie Westensee und Günter Wetendorf. Wie Ältermann Volker Willer in seinem Jahresbericht hervorhob, sind die Gildefeste im Sommer (in diesem Jahr am 28. Mai), die Wintervergnügen (diesmal am 6. Februar) sowie die Pokalschießen die Höhepunkte im Gildeleben. Im jährlichen Wechsel ein Kaffeenachmittag oder ein Tagesausflug sowie Skat- und Knobelabende runden das Programm ab. Im letzten Jahr ging der Ausflug nach Plön mit einer Seenrundfahrt. Auch beim Aufbau für die Sommerkonzerte des Verkehrsvereins Westfehmarn am Petersdorfer Großsoll beteiligt sich die Nicolai- Gilde neuerdings, berichtete der Ältermann.
Königspaar des Jahres 2015 wurden beim Sommervergnügen Elke Willer aus Dänschendorf und Günter Willer aus Petersdorf. Beim Mannschaftspokalschießen der Gilde siegte der FC Dänschendorf, gefolgt von der Schützengilde Petersdorf auf Platz 2 und der Feuerwehr Sulsdorf auf Platz 3. Die Gilde selbst errang den 5. Platz, berichtete Schießwart Günter Willer.
Älterfrau Anke Fisler, die ebenso wie Ältermann Volker Willer im Laufe der Versammlung für vier Jahre wiedergewählt wurde, berichtete über die gesunden Finanzen der Gilde.
Zur Altersstruktur in der Gilde bemerkte Volker Willer, dass das Durchschnittsalter bei 66 Jahren liege. „Es fehlt der Nachwuchs“, unterstrich der Ältermann und forderte die Mitglieder auf, im Verwandten- und Bekanntenkreis jüngere Mitglieder zu werben.
Michael Kirchner