Bad Segeberg. Mark Zielinski ist alter und neuer Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Bad Segeberg. Während der Jahresversammlung am Sonnabendnachmittag wählten ihn 59 der 66 Stimmberechtigten. Verblüfft und sichtlich bewegt dankte der 42-Jährige seinen Mitgliedern. „Solch ein positives Ergebnis habe ich nicht erwartet.“ Er hoffe, dass seine Kollegen auch weitere sechs Jahre mitzögen, denn die Wehr habe immerhin die Fürsorge für 16 000 Einwohner zu tragen. Kreiswehrführer Hans-Jürgen Berner gratulierte Zielinski. „Ich weiß, dass du überrascht vom Wahlergebnis warst. Es ist eine gute Basis und du kannst dir der Unterstützung deiner Kameraden gewiss sein“, betonte Berner. Außerdem wurde Torsten Eberhard in seinem Amt als Kassenprüfer bestätigt. Er erhält Unterstützung von Stephanie Nergenau.
Des weiteren stellte Schriftführer Michael Moebus den Jahresbericht vor. 2012 rückte die Wehr zu 176 Einsätzen aus (einer weniger als im Vorjahr). Dabei entfielen 45 Prozent auf technische Hilfeleistungen, 32 Prozent auf Brände und 21 Prozent auf Fehlalarmierungen. Auch im vergangenen Jahr beruhte ein Großteil der Fehlalarmierungen auf Brandmeldeanlagen und private Rauchgasmelder.
„Jedoch waren ein Drittel der Einsätze scharf, irgendetwas hatte geschmurgelt“, betonte Zielinski. Ebenfalls hoch sei die Anzahl der Türöffnungen gewesen. „Wenn viele ältere Menschen alleine leben, ist das so, dass wir auf den Plan gerufen werden“, so Zielinski. Viermal rückte die Wehr zu Gefahrguteinsätzen aus, wobei die 75 Liter Säure in der Karl-Storch-Straße sich zu einem Großeinsatz ausweitete und vermehrt Atemschutzträger vor Ort waren. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 118 Atemschutzgeräte eingesetzt. „Die Gefahrguteinsätze sind gut abgelaufen und spiegeln unseren Ausbildungsstand wider“, erklärte der Wehrführer. Insgesamt waren die Feuerwehrleute 145 Stunden im Dienste unterwegs. Im Durchschnitt waren elf Feuerwehrleute mit zwei Fahrzeugen bei einem Einsatz, der 49 Minuten dauerte. 159 Mal war die Wehr im Stadtgebiet unterwegs. Besonders beim Brand in der Wachsfabrik sei die Wehr über die Unterstützung aus dem Umland dankbar gewesen. Zeige es doch, dass das Motto „Stadt und Land, Hand in Hand“ immer noch gelte, so Zielinski.
Ehrungen, Beförderungen und Verpflichtungen sind in der morgigen Ausgabe zu lesen.
Silvie Domann