Bad Segeberg. Seit 50 Jahren arbeitet das Künstlerehepaar Renate und Manfred Holz unter einem Dach. Teilten sich die beiden 80-Jährigen anfangs einen Tisch, arbeiten sie nun in eigenen Ateliers. Zum ersten Mal stellen sie jetzt gemeinsam ihre Werke aus, „Unter einem Dach“ heißt die Ausstellung im Kulturhof Otto Flath. „So viele Gäste werte ich als Appell für die Stadt, das Flath-Ensemble nicht leichtsinnig zu verscherzen, um die Bilanz zu verbessern, sondern als Kulturstandort zu lassen“, betonte der Künstler während der Eröffnung am Sonntag. Im Anschluss gab Kunsthistorikerin Anna Laug aus Berlin den etwa 80 Gästen eine Einführung in die Ausstellung. Stellten die frühen Werke des Ehepaares ähnliche Motive dar, meist die Ferienorte, hat sich das in den vergangenen Jahren geändert. Das Gegenständliche hat es Manfred Holz angetan, Landschaften aus Segeberg, Krähen und Atelierbilder als Farbholzschnitt sind zu sehen. „Wichtig dabei der handwerkliche Prozess, den er schätzt und selbst macht“, sagte Anna Laug. Seine Frau liebt das Gegenstandslose, in Acryl. „Farben und Inhalt ordnen sich der Form unter“, erklärte die Kunsthistorikerin. Doch auch Schnittpunkte gibt es in den Werken des Ehepaares. Zum einen ist es die Collage, zum anderen die Wiederverwertung von Altmaterial wie Obstkisten, aber auch Werke, die nicht mehr gefallen.
sd
Die Ausstellung in der Villa Flath, Bismarckallee 5, ist noch bis zum 24. November, freitags bis sonnabends von 15 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
LN