Nach dem Auftakt mit dem Schlager-Sternchen Melanie Jäger besang die Berlinerin Kerstin Ott so etwas wie das Sonnen-Motto des Tages: „Die immer lacht“. Denn nach vielen kühleren Abenden in der Vergangenheit gab‘s diesmal am von der Sonne gewärmten Gipsfelsen eine wohlige Party-Temperatur. Allerdings war für die Sängerin nur ein recht kurze Gastspiel vorgesehen: Neben ihrem Hit gab‘s von ihr nur noch ein weiteres Lied.
Der Party-Pegel stieg weiter, als später dann Michael Wendler die Bühne betrat, der bekanntlich nicht allein musikalisch für Schlagzeilen sorgt, sondern auch gern mal auf anderem Parkett in der Öffentlichkeit tanzt — zuletzt in der TV-Show „Let‘s Dance“, aber auch im Dschungel oder Promi-Container. Der als „König des Popschlagers“ angekündigte Wendler kostete die gute Stadion-Stimmung voll aus und nahm am Ende sogar ein Bad in der Menge.
Im Verlauf des Abends sollten dann noch Laura Wilde, Achim Petry und Peter Wackel das Party-Volk weiter anheizen, bevor dann die nächste Majestät, der „König von Mallorca“ das Zepter übernahm. Jürgen Drews ist im April 71 geworden — und da werden einige Besucher gewiss ins Grübeln gekommen sein, ob sie in dem Alter auch noch so viel Power an den Tag legen werden. Der Mann, der immer noch gern „Ein Bett im Kornfeld“ aufstellt, ist ein Phänomen — nicht nur am Ballermann.
Für die — nicht ganz ausverkaufte — Open-Air-Party hatten sich die Veranstalter eine hübsche Schluss-Pointe ausgedacht. Oli P., dem einst mit dem Grönemeyer-Cover „Flugzeuge im Bauch“ ein großer Hit gelang, sollte zusammen mit Guildo Horn die Schlagerfans in die Nacht geleiten. Bei Redaktionschluss war das Konzert noch nicht beendet. Nächste Woche geht‘s bunt weiter am Kalkberg: Nach „Unheilig“ am Freitag, kommen am Sonnabend Seemänner von „Santiano“, und am Sonntag „flasht“ dann Mark Forster. sd
Mehr zum „Kalkberg Open Air“ lesen Sie am Dienstag in den LN.