Bad Segeberg. Der hässliche Kasten soll demnächst ein relativ hübsches Antlitz erhalten. Die Sporthalle der Dahlmannschule, die derzeit saniert wird, ist bereits von der alten gruseligen Verkleidung befreit worden. Im Zuge ihrer Sanierung sollen in den kommenden Tagen anthrazitfarbene Faserzementplatten aufgebracht werden. Sie werden dem Baukörper ein attraktiveres Äußeres verleihen.
Da ist sich Ute Heldt von der städtischen Bauabteilung sicher: „Das ist eine sehr schöne Farbe, die in sich ein wenig changiert — das wirkt nicht so steril.“
610000 Euro lässt sich die Stadt die energetische Sanierung und die Optimierung des Brandschutzes kosten. Wie Heldts Kollege Michael Kruse sagte, werden ab Montag an der Fassade Konsolen befestigt, die die neuen Platten halten sollen. Darunter wird natürlich eine den heutigen Vorgaben entsprechende Dämmschicht eingebaut. Dämmung, heute meist als energetische Sanierung bezeichnet, ist ein ganz maßgeblicher Faktor der Bauarbeiten, die an der Schulsporthalle vorgenommen werden. Diverse Gewerke sind auf dem Bau vertreten: Gerüstbau und Abbruch, Blitzschutz-, Stahl- und Malerarbeiten, Klempner- und Elektroinstallation. Nachdem die alte Verkleidung demontiert worden ist, sind die Bauarbeiter derzeit dabei, die Decke in der Parkzone mit einer Dämmschicht zu versehen. Der Lärm ihrer Bohrmaschinen ist teilweise in der Fußgängerzone zu hören.
Dass man mit den veranschlagten Ausgaben von 610000 Euro auskommen werde, daran haben Heldt und Kruse keinen Zweifel: „Wir gehen davon aus, dass wir im Kostenrahmen bleiben“, sind sie sicher. Mit etwa 80000 Euro werden die Arbeiten bezuschusst.
Wenn ein bestehendes Gebäude saniert wird, muss es energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden, erklärt Michael Kruse. Das sei zunächst zwar teuer, spare aber Energie und somit laufende Kosten. Derartige Maßnahmen gingen einher mit besserem Brandschutz als er früher vorgegeben war. „Brandschutz hat bei uns oberste Priorität“, versichert Ute Heldt. Auf ihn entfalle ein Großteil der Gesamtkosten. In der Halle der Dahlmannschule, die bis zu 1000 Menschen fassen kann, sei Brandschutz besonders wichtig. Bei Veranstaltungen müssten jetzt immer Feuerwehrleute als Brandwache engagiert werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird dies nicht mehr nötig sein. Denn dann werden erheblich bessere Fluchtwege vorhanden sein. Die alten Brandschutztüren seien viel zu schmal, so Kruse. Zwei der Türen werden deutlich verbreitert, eine dritte kommt ganz neu hinzu. Auch der Außentreppen-Abgang aus Stahl werde völlig neu gebaut. Kruse: „Der alte war marode.“ Um das Bauwerk bestmöglich gegen Feuer zu schützen, wird die Halle auch von unten „eingepackt“. An allen Schulen habe dies „allerhöchste Priorität“, bekräftigt Heldt.
Ute Heldt, Stadtplanerin
Christian Spreer