Ahrensburg. . Sigrid Kuhlwein (SPD), Vorsitzende des Schul-, Kultur- und Sportausschusses beim Kreis Stormarn, könnte sich den alten Speicher in Ahrensburg als Ort für ein Archäologisches Museum vorstellen.
Dort könnten die Fundstücke aus der Zeit der Rentierjäger im Ahrensburger Tunneltal gezeigt werden. Ausgrabungen hatten die Stätte als eine einzigartige Fundstätte zur Rentierjägerkultur bestätigt.
Zuvor hatte sie bereits angeregt, eine Machbarkeitsstudie zu einem Museum oder einem Erlebnisort auf den Weg zu bringen. Im Kreis der Arbeitsgemeinschaft für Vor- und Frühgeschichte des Kreises Stormarn fand ihr Vorschlag am Dienstag breite Zustimmung. „Die Funde im Ahrensburger Tunneltal gehören zu den wichtigsten in Europa“, erklärte Burkhard von Hennigs, ehemaliger Kreisbaudirektor in Stormarn. „Aber die Menschen können dazu nur in Schleswig etwas erfahren, weil die Funde in Schloss Gottorf liegen.“ Für einen dermaßen wichtigen kulturellen Schwerpunkt müsse es auch einen Ausstellungsort nahe des Fundgebietes geben.
„Für mich persönlich ist so ein Projekt vorstellbar“, erklärte Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach, „man muss aber abwarten, ob die Stadtverordneten das Projekt mittragen. Zunächst einmal müsste der Kreis zu einer Entscheidung kommen und dann an die Stadt herantreten.“ Für den Speicher hinter dem Kulturzentrum Marstall gegenüber dem Schloss, den die Stadt kürzlich zurück gekauft hat, liege noch keine konkrete Nutzung vor. Das 120 Jahre alte, als erhaltenswert eingestufte Gebäude hatte die Stadt 1999 für eine Million Mark an das Parkhotel verkauft. Die geplante Hotelerweiterung wurde jedoch nie realisiert. Deshalb nutzte die Stadt jetzt ihre Rückkaufoption nach zehn Jahren.
Ein großer Teil der Kosten konnte über das Städtebau-Förderungsprogramm finanziert werden. Für ein Museum hofft Sigrid Kuhlwein auf Zuschüsse beispielsweise von Kulturstiftungen und der EU.
Bettina Albrod
LN