Bargteheide. Detlev Müller von der Bargteheider Verwaltung hat am Mittwoch im Hauptausschuss das neue Konzept für den Kulturbetrieb im Kleinen Theater vorgestellt, damit der Ausschuss darüber beraten kann. Das bisherige Kulturmanagement (KM) hört am 30. Juni auf. Danach soll ein Dachverein als Ansprechpartner für alle Kulturanbieter im Haus geschaffen werden. Auch die Theaterschule soll über einen Verein weitergeführt werden. Manfred Kutsche, Vorsitzender des Kulturrings Bargteheide, beschwerte sich darüber, dass die Arbeit des Kulturrings durch die lange Phase der Neuordnung behindert werde und er in die Gespräche nicht eingebunden sei.
„Die AG Kultur hat bisher sechsmal getagt“, erläuterte Detlev Müller. „Angedacht ist, dass die Stadt den räumlichen und organisatorischen Rahmen stellt, die inhaltliche Arbeit aber ehrenamtlich weiter gemacht wird.“ Für die Theaterschule solle ein Verein gegründet werden. „Die Theaterschule ist ein wichtiger Standortfaktor“, so Müller. Da das Kindertheater des Monats erfolgreich sei, solle es fortgeführt werden; die fünf Kleinkunstveranstaltungen, die bisher vom Kulturmanagement angeboten wurden, gingen künftig auf den Kulturring über. Dafür soll dessen Budget um 7000 Euro aufgestockt werden. „Da der Kulturring in Finanznöten ist und ein hohes Risiko trägt, soll er für die Stärkung des Eigenkapitals einmalig einen städtischen Zuschuss von 5000 Euro bekommen“, so Müller.
Außerdem werden dem Kulturring für seine Veranstaltungen fünf Wochenendtermine im Jahr in Abstimmung mit den anderen Kulturanbietern wie Theaterschule, Oldie-Kabarett, Verschönerungsverein, Kino oder Kindertheater zugestanden. Ein übergeordneter Trägerverein für alle ehrenamtlichen Vereine solle Technik und Hausmeisterarbeiten unter sich haben und die Dachmarke Kleines Theater stärken.
Beispielsweise könnte in Zukunft der Kartenverkauf für sämtliche Angebote im Haus gebündelt werden. „Der Trägerverein wird zum Ansprechpartner für die Stadt“, führte Müller aus. Das Konzept müsse noch aufgearbeitet und der Verein gegründet werden.
Manfred Kutsche sieht die Arbeit des Kulturrings gefährdet, der im nächsten Jahr 50 Jahre besteht. Er verlas eine Erklärung, in der er kritisierte, dass für die Neuordnung zu viel Zeit vergehe.
„Etliches an interessanten Veranstaltungen ist uns bereits verloren gegangen, weil wir uns in der derzeitigen Situation nicht festlegen können", sagte er. „Wir können keinen Spielplan aufstellen, weil unsere Rahmenbedingungen nicht bekannt sind.“ Zudem sei der Kulturring in die Gespräche zur neuen Kulturarbeit nicht einbezogen worden.
Von Bettina Albrod