Bad Oldesloe. Seit vielen Jahren erwirbt die Sparkassen-Stiftung Stormarn Kunst. „Mittlerweile 240 Werke zeitgenössischer Künstler umfasst die Kunstsammlung unserer Stiftung“, teilte Martin Lüdiger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Holstein, gestern mit. Die Idee der Sammlung sei neben der Künstlerförderung, auch die Aktivitäten im Bereich der Bildenden Kunst in der Region abzubilden. „Wir kaufen daher bevorzugt aus unseren Ausstellungen in unseren beiden Ausstellungsorten an — der Galerie im Marstall Ahrensburg und der Galerie in der Wassermühle Trittau“, so Lüdiger weiter. Elf Werke habe die Stiftung in den vergangenen beiden Jahren angekauft. „2014 haben wir fünf Werke angekauft — für knapp 9000 Euro, in diesem Jahr waren es sechs Werke für 6000 Euro“, erklärt Katharina Schlüter, Leiterin Kunst und Kultur der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn. Im Rahmen einer neuen Hängung sind diese elf Werke nun in einer Dauerausstellung in der Galerie der Filiale in Bad Oldesloe, Hagenstraße 19, zu sehen.
Das kraftvollste Werk stammt von dem renommierten Künstler Oskar Manigk, der 1934 in Berlin geboren wurde und auf Usedom lebt. „Selbstbetrachtung“ lautet der Titel der großformatigen und farbintensiven Acrylarbeit. Es stammt aus der Schau „Begegnungen im Atelier“, die im August/September 2014 im Marstall in Ahrensburg präsentiert wurde. „Der Maler lässt in seinen neuen Werken bekannte Persönlichkeiten aus der Kunst- und Kulturwelt auf seiner Leinwand zusammentreffen. In dem Werk, das wir erworben haben, trifft der Künstler auf Amy Winehouse“, so Schlüter. Darüber in großen, roten Lettern: „No“ — aus Amys „Rehab“-Songtext. Schlüter: „Der 81-Jährige Künstler hat mir verraten, dass er beim Malen am liebsten Songs von Amy Winehouse hört und der Sängerin gern in seinem Atelier begegnet wäre.“
Zu den weiteren Neuerwerbungen der Sparkassen-Kulturstiftung, die jetzt ausgestellt werden, zählen auch Ölbilder von Monika Michalko, Papierarbeiten Casandra Popescu und experimentelle Werke der Künstlerin Lily Wittenburg, die 2014/15 Stipendiatin der Sparkassen-Kulturstiftung war.
Um weitere Kunstwerke der Sparkassen-Kulturstiftung für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde die Sammlung im vergangenen Jahr digitalisiert. „Sie ist nun auch in Auszügen online einsehbar“, teilt der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Holstein mit.
„Die Möglichkeiten hierfür bietet der DigiCult-Verbund, in dem viele Museen aus dem norddeutschen Raum mittlerweile Mitglied sind“, teilt Katharina Schlüter mit. Damit würden die Werke der Stiftung einem breiten Nutzerkreis aus Wissenschaft, Bildung und Öffentlichkeit verfügbar gemacht. „Vielleicht ergibt sich dadurch die Möglichkeit, dass wir unsere Werke an andere Sammlungen ausleihen“, hofft Schlüter.
• Informationen gibt es auf dem Profil der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn unter www.museen-nord.de.
bma