„Wir wollen zusammen den Kirchturm besteigen und uns das Gewölbe und das Uhrwerk ansehen“, erzählt der 33-jährige Pastor. „Wer sich traut, kann auch bis zu den Turmfalken in die Kirchturmspitze klettern.“
Immer häufiger komme es vor, dass sich kein Küster finden lasse für die Gottesdienste am Sonntag oder bei Bestattungen. Darum sei man jetzt auf der Suche nach Menschen, die sich vorstellen können, die Kerzen anzuzünden, die Gesangbücher auszugeben und die Kollekte zu zählen. Finde sich niemand für diese ehrenvolle Aufgabe, könne es in der Kirche dunkel bleiben.
„Als Pensionär arbeite ich nur stundenweise“, berichtet Klaus Gutermuth, der als Küster in der Kirchengemeinde Zarpen beschäftigt ist und die Suche nach ehrenamtlichen Kollegen gerne unterstützt.
„Wenn ich beispielsweise Heiligabend Küsterdienst mache, dann habe ich meine monatlichen Arbeitsstunden an einem einzigen Tag abgeleistet.“ Darum brauche man für die anderen Sonntage weitere Unterstützung.
Als Küster habe man auch besondere Privilegien. Man sammle nicht nur die Kollekte ein, so Gutermuth, sondern kümmere sich um das ganze Gebäude mit seinen Bewohnern. „Ein Küster guckt auch nach den Fledermäusen und Turmfalken die in der Zarpener Kirche wohnen“, erzählt Gutermuth. „Darum wollen wir am Sonntag bis in die Turmspitze klettern“, sagt Pastor Wolffson.
Auch das Küsteramt sei ein Dienst der biblischen Verkündigung, betont Wolffson. „Sie begegnen Menschen im Alltag und am Feiertag, sie begleiten aufmerksam, was in Gottes Namen geschieht, und achten darauf, dass auch im wörtlichen Sinn, die Lichter in unseren Kirchen nicht ausgelöscht werden.“
Treffpunkt: Sonntag, 15. Juli, nach dem Gottesdienst (ca. 11 Uhr) in der Kirche Zarpen, Hauptstraße 58, Zarpen. Kontakt: Pastor Nils Wolffson, Telefon 045 33/20 75 70
LN