Bad Oldesloe. Nach einem Jahr emsiger Vorbereitung, unermüdlichen Debatten in der Politik und einer fein ausgeklügelten Organisation ist es nun endlich soweit: die seit 20 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen Bad Oldesloe und ihren Freunden aus dem französischen Olivet und dem polnischen Kolberg kann gebührend gefeiert werden. Dazu reisen etwa 160 Vertreter beider Städte zum Pfingstfest an.
Die Erleichterung ist den Organisatoren deutlich anzumerken. „Wir möchten den Stadtverordneten danken, dass sie ein solches Treffen ermöglicht haben“, sagte Uwe Rädisch, der dem Gremium selbst angehört, aber auch einer der Gründer des Komitee, das die Freundschaft zwischen den Kommunen mit Leben erfüllen will. In den Zeiten knapper Kassen sei es nicht selbstverständlich, dass für ein solches Ereignis 36 000 Euro ausgegeben werden. Doch gerade in der heutigen Zeit seien derartige Begegnungen für die internationale Verständigung sehr wichtig.
Das bestätigte Komitee-Vorsitzende Sylviane Wendt. „Wenn man bedenkt, dass die drei Länder sich vor 70 Jahren noch bekriegt haben und heutezutage zusammen für den Frieden singen“, ergänzte sie. Denn als einer der großen Höhepunkte der Jubiläumsfeier werden Chöre aus allen drei Partnerstädten vereint das monumentale Stück „The Peacemakers“ des zeitgenössischen Komponisten Karl Jenkins aufführen. Über ein Jahr lang haben sich die französischen, polnischen und deutschen Sänger separat darauf vorbereitet, um das Werk am 7. Mai gemeinsam unter Leitung von Henning Münther aufzuführen. Es singen die Sopranistin Dorothee Fries, die Ensembles Le Ludion aus Olivet und Cantores Colabrege aus Kolberg sowie der Oldesloer Buxtehude-Chor. Von Dorothea von Dahlen