Bad Oldesloe. Nun hat es sie doch erwischt: Nach einigen Diskussionen um ihr Wohl und Wehe ist die Stele am alten Postgelände in der Lübecker Straße in Bad Oldesloe gestern platt gemacht worden. Mit schwerem Gerät hatten Mitarbeiter der Firma, die mit dem Abriss der alten Postbankfiliale beauftragt ist, die hoch aufragende, zweiteilige Statue zu Fall gebracht. Dabei wurde erst so richtig deutlich, wie mächtig allein das Fundament war, mit der die Betonpfeiler im Boden verankert waren.
Bei der Debatte darüber, ob die einst als Kunst am Bau errichtete Stele erhalten bleiben und wo anders aufgestellt werden sollte, war es um den aufwändigen Transport gegangen. Die meisten Oldesloer Lokalpolitiker hatten davor zurückgeschreckt, sich für eine Übernahme der Kosten einzusetzen. Etwa 50000 Euro wären nötig gewesen, um die Stele mit einem Skylift anzuheben und sie mittels Schwertransporter zum neuen Standort zu bringen. Künstler Erich Lethgau hatte im Bau- und Planungsausschuss für den Erhalt plädiert und zuletzt auch der Oldesloer Kunstlehrer Walther Kunau. Jetzt wandert die Stele in den Betonbrecher.
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