Trittau. Im Süden Trittaus soll eine neue Kindertagesstätte entstehen: Das beschlossen jetzt die Mitglieder des Sozial-, Sport- und Kulturausschusses der Gemeinde. Die neuen Betreuungsmöglichkeiten in der Lessingstraße/Schillerstraße werden dort entstehen, wo jetzt noch ein Kinderspielplatz ist. „Wir bringen die Kindertagesstätte auf den Weg, 2017 soll die Kita in Betrieb gehen“, erklärt Trittaus Bürgermeister Oliver Mesch. Kostenpunkt etwa 2,5 Millionen Euro. Es wäre die siebte Kindertagesstätte in der Gemeinde. Zwei gehören dem Deutschen Roten Kreuz, zwei werden von der evangelischen Kirche betrieben und zwei von der Gemeinde selbst.
Mit dieser Entscheidung will die Kommune der Tatsache Rechnung tragen, dass es auch in den kommenden Jahren einen hohen Bedarf an Krippen- und Elementar-Plätzen geben wird. Nicht zuletzt deshalb, weil Trittau noch weitere Baugebiete ausweisen wird. Derzeit stehen alleine 20 Kinder, die unter drei Jahre alt sind, auf der Warteliste für einen Krippenplatz. 60 Krippenplätze gibt es bisher in der Gemeinde, die sind alle belegt. Mit dem Neubau könnten noch einmal drei Krippengruppen hinzukommen, macht Unterbringungsmöglichkeiten für 30 Kleine. Auch drei Elementargruppen sollen hinzukommen.
Hier werden die Kinder ab drei Jahren betreut, bis sie zur Schule kommen.
„Wir müssen erst einmal einen Bebauungsplan erstellen“, so Mesch. Denn bisher ist die Fläche zwischen Lessing- und Schillerstraße als Spielplatz ausgewiesen. Auf der einen Seite wird gebolzt, auf der anderen Seite sind Schaukeln, Wippetiere und eine Seilbahn. Die Grünfläche müsste in eine Gemeindebedarfsfläche umgewidmet werden. Eine Anbindung für Autos könnte über zwei Seiten erfolgen, sowohl über die Schillerstraße als auch über die Lessingstraße. „Im Rahmen des B-Planverfahrens werden wir auch die Anwohner zeitnah informieren und sie beteiligen“, so der Bürgermeister. Der bestehende Wanderweg in Richtung Hamburger Straße werde verlegt.
Mesch will Fördergelder für den Kita-Neubau beantragen. Die kann es aus dem Topf des Bundes „Kinderbetreuungsfinanzierung 2015 bis 2018“, in dem 550 Millionen Euro sind, geben. Bei Neubaumaßnahmen, so die Marschrichtung, gibt es aus diesem Topf 22000 Euro pro neu geschaffenem Platz. Wie viel Geld tatsächlich fließt, wird die Gemeinde sehen. Vorsichtshalber ist die komplette Summe mit einer Million Euro in diesem und 1,5 Millionen Euro im kommenden Jahr in den Haushalt eingestellt worden.
20 Krippenkinder auf der Warteliste
Mehr als 460 Kinder von unter einem Jahr bis zum Alter von sechs Jahren leben in Trittau. Auf der Warteliste für einen Krippenplatz stehen alleine 20 Kinder, die nicht bis zum 1. August diesen Jahres aufgenommen werden können.
6 Kindertagesstätten gibt es zurzeit in der Gemeinde. Zwei gehören dem Deutschen Roten Kreuz, zwei werden von der evangelischen Kirche betrieben und zwei von der Gemeinde selbst.
K. Kuhlmann-Schultz