Lübeck. Dem anderen Symbol vor der EZB, das nachts auch schon mit erloschenen Sternen aufwartete, droht 2014 das Aus. Es heißt, das Symbol muss überholt werden. Ich wusste, die Götter sind zynisch. 1,23 – es gibt ihn noch, den Euro.
Unterdessen macht die Eurokratie Urlaub. EZB-Chef Mario Draghi hat ihr den Weg in den Urlaub verbal frei geschossen. Keine Gipfel, keine Nachtsitzungen, keine Pressekonferenzen der großen Würfe mit viel Geld in schwarze Löcher. Ich habe neulich mit dem Rad wieder eine Tour durch ein Schlagloch vor der Haustür gemacht. Herrlich!
Frankfurt ist richtig gemütlich in den Sommermonaten. Der Dax und vielmehr noch der Mietwucher steigen in freudiger Erwartung auf eine Geldschwemme biblischen Ausmaßes. Nur ein paar Schönwetterbörsianer schlagen Schneisen durch die düster werdenden Unternehmensnachrichten. Wer nimmt sie ernst? Sie sahen nichts, sie sehen nichts, und sie werden auch aufziehende Gewitter nicht erkennen, außer der Blitz schlägt in ihren aus Worten gestrickten Rettungsschirm. Es ist amüsant, ihnen zuzuhören, vor allem, wenn die Experten seit Jahren sagen, Aktien seien billig. Viele, so meine Vermutung, würden mit einem Grillhähnchen zum Tierarzt gehen und fragen, ob man da noch etwas machen könnte. Übrigens, sollten Sie Ihr Herz an den Dax verschenken wollen, bedenken Sie, Organspenden sind inzwischen auch in Verruf geraten.
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