Parteien stellen die Kandidaten für Wahlen auf, die sie finden und die sie verdienen. Bei der Essener SPD war dies jahrelang Petra Hinz. Eine Frau mit erlogenem Lebenslauf und mit einer Vita, die offenkundig niemanden wirklich interessiert hat. Die SPD muss sich fragen lassen, wie das passieren konnte. Das sind Fragen, die beantwortet werden müssen. Wo blieb die Verantwortung der Landes-SPD, wer hat sich in der Bundespartei mit welchem Wissen darum gekümmert? Die Antworten darauf interessieren auch jenseits der Ruhrpottprovinz.
Jetzt gibt Petra Hinz ein Interview, tritt gegen die eigene Partei nach. Demnächst wird sie ziemlich chancenlos sein, in Beruf, Partei und Gesellschaft. Unerträglich aber ist, dass Petra Hinz jammert, es gehe darum, sie von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Dafür hat sie selbst gesorgt.
Hannelore Kraft und Sigmar Gabriel müssen handeln. Wer hat was von der Lügengeschichte gewusst, wie lässt sich verhindern, dass der Fall zum Glaubwürdigkeitsproblem der gesamten politischen Klasse wird. Beides ist Chefsache.
LN