Die Mahner haben es all die Jahre gebetsmühlenartig wiederholt: Die radioaktiven Hinterlassenschaften, die sich die Menschheit mit der Nutzung der Kernenergie einhandelt, werden uns über große Zeiträume Probleme bereiten. Der Abriss des Kernkraftwerks Krümmel bringt uns diese Probleme ganz nah.
Da müssen zum Beispiel Brennelemente entnommen werden, die noch Jahrhunderte lang gefährlich strahlen werden. Noch nicht einmal auf den Platz für ein Endlager für solch hochradioaktiven Müll konnte man sich auf Bundesebene bislang einige. Selbst wenn das Kraftwerk 2037 abgerissen sein sollte, werden die Castoren also wohl noch lange Jahre in Geesthacht stehen. Auch für leicht belasteten Müll steht ein Endlager frühestens 2022 bereit. Und selbst wo die 500000 Tonnen Bauschutt abbleiben sollen, ist noch längst nicht ausgemacht. Angesichts dieser Dimensionen muss man sich wohl damit trösten, dass es immerhin schon mal losgeht mit dem Abriss. Die Entscheidung zum Ausstieg aus der Kernenergie jedenfalls war und bleibt richtig.
LN