Fernsehen ist teuer. 17,50 Euro Gebühr werden monatlich für die öffentlich-rechtlichen Sender fällig. Für die privaten sollen nun fünf bis zehn Euro hinzukommen — zumindest wenn man TV über Antenne (DVB-T2) guckt. Wer nicht zahlt, sieht statt RTL und Co. künftig einen schwarzen Bildschirm.
Aus Sicht der Sender ist es verständlich, dass sie nach neuen Einnahmequellen suchen. Moderne Übertragungstechnik, hochauflösende Bildqualität — das kostet Geld. Und die Konkurrenz wird durch die Internet-Videodienste größer. So soll aus dem kostenlosen Free-TV nun de facto kostenpflichtiges Bezahlfernsehen (Pay-TV) werden.
Für die Zuschauer ist das ärgerlich. Sie müssen sich entscheiden, ob sie für die Privaten Geld ausgeben wollen. Vor allem aber muss der Gesetzgeber aufpassen. Im Rundfunkstaatsvertrag steht, dass Großereignisse wie deutsche Länderspiele oder Olympia im Free-TV zu sehen sein müssen. Konsequenterweise müssten gebührenpflichtige Private von den Übertragungsrechten ausgeschlossen werden.
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LN