Hamburg. . Ausstellungen international renommierter Fotografen und eine große Installation des Objektkünstlers Andreas Slominski gehören in diesem Jahr zu den Höhepunkten in den Hamburger Deichtorhallen. „Große Namen bestimmen das Programm der Deichtorhallen in den drei Häusern“, sagte Intendant Dirk Luckow.
Im vergangenen Jahr zählten die Deichtorhallen rund 200 000 Besucher. „Ein erfolgreiches Jahr“, sagte Luckow. Besonders beliebt sei mit 52000 Besuchern die Ausstellung „Picasso in der Kunst der Gegenwart“ gewesen, die Picassos Einfluss auf andere Künstler thematisierte und das sanierte Haus für aktuelle Kunst wiedereröffnete.
Den Auftakt für 2016 macht die Raymond-Pettibon-Retrospektive „Homo Americanus“ (28. Februar bis 11. September 2016) in der Sammlung Falckenberg. Etwa 1000 Arbeiten, überwiegend Tuschezeichnungen in Schwarz- Weiß, des US-amerikanischen Künstlers sind zu sehen.
Zu den Höhepunkten im Haus der Photographie gehören Arbeiten der Fotografen Ken Schles, Jeffrey Silverthorne und Miron Zownir (5. Mai bis 7. August 2016). „Ihre gemeinsame Schnittstelle ist bei uns das New York der 70er und vor allem der 80er Jahre“, sagte Luckow, eine Zeit, in der alle drei Künstler in der US-Metropole gewirkt haben.
Mit „Irving Penn. Passion“ (18. November 2016 bis 12. Februar 2017) widmen sich die Deichtorhallen dem 90. Geburtstag ihres Gründungsdirektors F.C. Gundlach. Gundlach soll als „Initiator, Galerist, Sammler, Liebhaber und Produzent“ seines Werkes gewürdigt werden. Der US-Amerikaner Penn (1917-2009) war als Mode- und Porträtfotograf berühmt geworden. Gundlach selbst gehört zu den Kuratoren der parallel laufenden Schau „Gestaltete Welt — Ein Fotografisches Lebenswerk“, die das fotografische Schaffen von Peter Keetmans (18. November 2016 bis 12. Februar 2017) in den Mittelpunkt stellt.
Einer der Höhepunkte im Haus für aktuelle Kunst dürfte die raumfüllende Installation „Das Ü des Türhüters“ (14. Mai bis 21. August 2016) werden: Objektkünstler Andreas Slominski, 1959 in Meppen geboren, ist ein Meister des „Readymade“. Er präsentiert in seiner Ausstellung etwa 200 mobile Kunststoff-WCs. Ein Slominski-Werk war vor einiger Zeit bereits in der Lübecker Overbeck-Gesellschaft zu sehen: Die Arbeit „Staubtücher“ bestand aus akkurat gestapelten Putzlappen unter einer Glashaube.
LN