Die evangelische Kirchengemeinde auf der Insel Amrum (Nordfriesland) lädt an diesem Wochenende zum Gedenken an den tragischen Tod des zehnjährigen Sebastian ein. Der Junge war am 1. Juli 2012 beim Buddeln im Sand verschüttet worden. „Die Bestürzung und die Trauer über die Tragödie sind immer noch groß“, sagte Inselpastorin Friederike Heinecke.
Nicht nur auf Amrum, bundesweit hatte die Tragödie um den kleinen Jungen, der gemeinsam mit seinen Eltern auf Amrum die Ferien verbrachte, große Bestürzung und Anteilnahme ausgelöst. Als Sebastian am 1. Juli spurlos verschwand, war zunächst ein Verbrechen vermutet worden. Tagelang wurde die Insel auf der Suche nach dem Kind von Polizisten und Freiwilligen durchkämmt, immer noch mit der Hoffnung, Sebastian lebend zu finden. Am 4. Juli dann die Gewissheit. Der Zehnjährige war tot, beim Buddeln in lockerem Sand verschüttet und erstickt.
Der Kieler Pastor und Trauerbegleiter Klaus Onasch will heute um 20 Uhr in der St. Clemens-Kirche in Nebel auf Amrum über das Thema „Wege durch Krisen hindurch — die Chancen von Trauer“ sprechen. Auch im Sonntagsgottesdienst der Inselgemeinde soll an den Unfalltod erinnert werden.
Bereits kurz nach dem Tod des Zehnjährigen hatte die Kirchengemeinde auf ihrem Friedhof einen Gedenkort eingerichtet. Neben einer hölzernen Tafel ist ein Fahnenmast mit einer Signalfahne für den Buchstaben „S“ aufgestellt worden. Sebastian war in Kiel seebestattet worden.
LN