Rantum. Was genau in der Ferienanlage Puan Klent auf Sylt geschehen ist, bleibt zwar nach wie vor im Dunkeln. Der Verdacht gegen einen 46-Jährigen Lehrer des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Hamburg, er habe auf einer Klassenreise mehrere Schüler sexuell missbraucht und belästigt, scheint sich jedoch nicht zu erhärten.
Mehrere Eltern hatten gegen den Pädagogen Anzeige erstattet, nachdem Schüler von Zwischenfällen in dem Ferienheim berichtet hatten. Unter anderem war die Rede davon, dass der Lehrer den Fünftklässlern Energy-Drinks gegeben haben soll, damit diese möglichst lange wach blieben. Die Leiterin des Ferienheimes Puan Klent hatte den LN jedoch mitgeteilt, dass es „keinerlei Auffälligkeiten“
gegeben habe. Die Hamburger Schulbehörde nahm die Ermittlungen jedoch zum Anlass, den Lehrer umgehend zu beurlauben.
Nach Informationen des „Hamburger Abendblatts“ sei der Lehrer inzwischen aber entlastet worden. So hätte es zwar Berührungen zwischen Lehrer und Schülern gegeben, die hätten jedoch keinen sexuellen Hintergrund gehabt und seien strafrechtlich nicht relevant. Die Staatsanwaltschaft wollte den Bericht gestern nicht bestätigen. Noch seien nicht alle Zeugen befragt worden. Erst danach werde über das weitere Verfahren entschieden. Es gebe aber „keinen Grund für einen Haftbefehl“.
Bereits vor einigen Tagen berichtete die „Bild“-Zeitung, dass der Lehrer Schüler, die Heimweh hatten, lediglich getröstet haben soll. Wie daraus der Verdacht entstehen konnte, der Lehrer habe andere Absichten, ist noch völlig offen. Laut „Abendblatt“ hätten viele Schüler geweint, als ihre Eltern sie am Bahnhof abgeholt hatten. Einige erstatteten daraufhin sofort Anzeige. ov
LN