Sie sieht auch eine bessere Alternative: „Grundsätzlich hält es die GEW für sinnvoll, in Grundschulen vermehrt auch Unisex-Toiletten einzurichten“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke der Deutschen Presse-Agentur.
„Dann können Kinder, die sich nicht einem Geschlecht zuordnen können oder mögen, diese gemeinsam mit allen anderen Kindern nutzen. Sie müssten sich weder entscheiden noch als andersartig outen.“
Unisex-Toiletten einbeziehen
Aus Sicht der GEW sollten die Schulträger bei den Planungen für Toilettensanierungen und Neubauten darauf achten, Unisex-Toiletten einzubeziehen. „Spezielle Toiletten für Kinder, die sich divers fühlen oder erleben, erscheinen uns hingegen nicht nötig“, sagte Henke.
„Kinder sollten in der Schule unaufgeregt erfahren, dass es Frauen, Männer und Menschen gibt, die sich nicht eindeutig einem dieser beiden Geschlechter zugehörig fühlen“, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU).
Sollte in einer Schule die Frage nach einer dritten Toilette aufkommen, werde man dort mit dem Schulträger eine Lösung finden.
„Das kann im Einzelfall auch ein Unisex-Angebot sein“, sagte Prien. „Wichtiger als die Toilettenfrage scheint mir guter pädagogisch-didaktischer Unterricht zum Geschlechter-Thema.“
RND/dpa