„Politisch korrekt“ ist ja in der Sprache der Alles-besser- Wisser ihr Begriff für faktenferne Propaganda. Diese Klientel, die alles, was ihnen nicht passt, als „Lüge“ abstempelt, gibt es auch in Norwegen – und sie schäumt jetzt, da dort König Harald eine emotionale Rede zu Toleranz und Vielfalt als Grundlage der norwegischen Gesellschaft hielt. So heißt es in „The King’s Speech 2.0“, Norweger seien „Mädchen, die Mädchen mögen, Jungen, die Jungen mögen, und Mädchen und Jungen, die einander mögen“ – und sie könnten auch aus Pakistan sein und an Gott, Allah, Alles oder Nichts glauben. „Meine Großeltern sind vor 110 Jahren aus Dänemark und England eingewandert“, sagt Harald. Es sei „nicht immer so leicht, zu sagen, woher wir kommen. Das, was wir unser Zuhause nennen, ist dort, wo unser Herz ist – und das kann man nicht immer innerhalb von Landesgrenzen einordnen.“ Fehlt noch ein Schmähwort: Ein „Gutmensch“, dieser König.
Zum Glück. Denn Schlechtmenschen gibt es ja genug.
mw