Berlin. Ob zehn Cent mehr für den Einzelfahrschein oder mehrere Euro für die Monatskarte: Bus- und Bahnfahren im Nahverkehr wird zum Jahreswechsel wieder spürbar teurer.
Im Bundesdurchschnitt verlangen die Unternehmen zwischen zwei und 2,5 Prozent mehr von ihren Fahrgästen, teilte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mit. Die tägliche Fahrt zur Schule, Arbeit oder zum Einkaufen verteuert sich damit abermals stärker als das Reisen im Fernverkehr. Hier verlangt die Deutsche Bahn im Dezember durchschnittlich 1,3 Prozent mehr, hatte sie am Freitag angekündigt.
Hintergrund sind laut Branchenverband VDV Tarifsteigerungen im öffentlichen Dienst von 2,4 Prozent in diesem und 2,35 Prozent im kommenden Jahr. Die Kassen der Gemeinden sind zudem stärker unter Druck geraten, weil die kommunalen Energieanbieter mit ihren konventionellen Kraftwerken nicht mehr so viel Geld einnehmen. Die Stadtwerke betreiben oft auch Busse und Bahnen. So steigt der Druck auf die Ticketpreise.
Trotz steigender Ticketpreise wächst seit Jahren auch die Fahrgastzahl: Im vergangenen Jahr zählte der VDV im kommunalen Nahverkehr 9,95 Milliarden Fahrten, ein Plus von 0,6 Prozent. Das hängt auch mit dem Zuzug in die Städte zusammen.
LN