Lübeck. Die Aktionäre der Drägerwerk AG haben grünes Licht für eine mögliche weitere Kapitalerhöhung gegeben. Auf einer Sonderversammlung der Vorzugsaktionäre nach der regulären Hauptversammlung am Mittwoch stimmten sie mit 91,8 Prozent für einen Beschluss, der es dem Unternehmen ermöglicht, bis Ende April 2021 neue Stamm- und/oder Vorzugsaktien im Wert von bis zu 11,36 Millionen Euro auszugeben. Bei dieser Entscheidung hatten die Vorzugsaktionäre Stimmrecht, in der Hauptversammlung dürfen nur Stammaktionäre abstimmen. Es handelt sich um die Erneuerung eines Vorratsbeschlusses, konkrete Pläne für eine Kapitalerhöhung gebe es zurzeit nicht, erklärte Dräger- Sprecher Peter Müller.
Der Vorstandsvorsitzende Stefan Dräger betonte gestern, dass er mit 700000 Euro auf seine gesamte variable Vergütung für das Jahr 2015 verzichtet — und nicht wie berichtet auf die Hälfte dieses Teils der Vergütung. Auf der Hauptversammlung war die Ankündigung des Unternehmenschefs, auf diese Summe zu verzichten, auch von Aktionärsvertretern als „wichtiges Signal“ begrüßt worden. Zuvor hatten die Aktionärsschützer die ihrer Ansicht nach viel zu geringe Dividende und die schlechte Entwicklung der Drägerwerk AG im vergangenen Jahr kritisiert. cri
LN