Das Debakel um überhitzte Akkus in Samsungs neuem Vorzeigemodell Galaxy Note 7 belastet nun auch den Aktienkurs des Smartphone-Marktführers. Nach dem Ratschlag des Konzerns, die Geräte sicherheitshalber nicht mehr zu benutzen, sackte der Kurs gestern um sieben Prozent ab. „Wenn ein Kunde ein Smartphone kaufen will, kauft er sich jetzt ein iPhone 7, nicht ein Note 7“, sagte Mark Newman, Analyst bei Bernstein Research. Die Kaskade negativer Schlagzeilen wirft die Frage auf, wie nachhaltig die Probleme mit dem Note 7 das Image von Samsung beeinträchtigen könnten. Nach Berechnungen des „Wall Street Journal“ hatten die Folgen der Rückrufaktion den Börsenwert des Konzerns bereits am Freitag um zehn Milliarden Dollar sinken lassen.
Die „New York Post“ berichtete am Sonntag, ein sechsjähriger Junge in New York sei mit Verbrennungen ins Krankenhaus gekommen, nachdem ein Note 7 in Flammen aufgegangen sei, während er damit gespielt habe. Das Kind habe Videos auf dem Telefon geschaut, als die Batterie explodiert sei.
Wegen potenzieller Überhitzung sollten die Kunden das Gerät am besten gar nicht mehr benutzen, riet Samsung am Wochenende. Das Unternehmen bietet ein Austauschprogramm an: Alle 2,5 Millionen betroffenen Geräte sollen vom 19. September an durch ein neues ersetzt werden. Noch ist unklar, ob die betroffenen Akkus aus eigener Herstellung von Samsung stammen oder von einem Zulieferer.
LN