Frankfurt/O. „Die Abwehr stand gut. Aber vorn fehlt uns immer noch der letzte Kick, um sich durchzusetzen“, sagte Interimstrainer Christian Neubauer, lobte aber sein junges Team: „Die Mädels haben nie aufgegeben, vor allem nach der Pause eine Schippe draufgelegt.“ Das Team um Jule Meisner, mit 10/5 Treffern beste Werferin, war 18 Minuten auf Augenhöhe, verlor nach dem 6:7 aber den Anschluss. Frankfurt, das in Anja Ziemer seine Top-Torjägerin hatte (12/10 Treffer), enteilte noch vor der Pause über 9:6 (19.) auf 13:7 (26.), nutzte dabei auch mehrere Zweiminuten-Strafen gegen Travemünde.
Neubauer haderte deshalb auch mit einigen „unglücklichen Schiri-Entscheidungen. Zehn Siebenmeter für Frankfurt, fünf für uns und das Zeitstrafenverhältnis von vier zu sechs war nicht korrekt. Das war unser Genickbruch, sonst hätten wir hier besser ausgesehen.“ Nach der Pause lagen die Raubmöwen vor 324 Zuschauern bereits 11:21 (41.) zurück, zeigten aber Moral, hielten die Niederlage in Grenzen.
Und es geht Schlag auf Schlag weiter. Am Dienstag kommt Viöl an den Steenkamp. „In deren Spiel ist alles auf Lena Schulz ausgerichtet, sie müssen wir neutralisieren“, sagt Neubauer, der hofft, dass Rike Claasen (Meniskus-Probleme) wieder mit dabei ist und Jamila Popiol nach ihrem Kreuzbandriss ihr Comeback gibt.
Travemünde: Vester, Patalas – Voßbeck, Hildebrand 1, Karau, Kieckbusch 1, Welchert 4, Müller-Wendling, Adamczewska 2, Meisner 10/5, Fehrs, Frauenschuh 2.
Siebenmeter: 10/10 - 5/5.
Zeitstrafen: 4 - 6.
jek