Corona-Zwangspause genutzt: Grundreinigung im Bad Schwartauer Hallenbad

Schulen und Sportvereine sind die Hauptnutzer des Bad Schwartauer Hallenbades. Entsprechend wurden die jährliche Grundreinigung und die technische Überprüfung der Schwimmhalle immer in die Sommerferien gelegt. Wegen der Corona-Pandemie darf das Hallenbad derzeit aber auch nicht öffnen. Die Städtischen Betriebe Bad Schwartau machen das Beste aus der Situation. „Wir haben die Grundreinigung vorgezogen. Somit können wir auf die obligatorische Pause im Sommer verzichten“, erklärt Heinz-Günther Schäfer, Leiter der Städtischen Betriebe. Knochenarbeit im Schwimmbecken: Entsprechend gibt es für das Schwimmbad-Team in diesen Tagen viel zu tun. „Das ist schon echte Knochenarbeit“, berichtet Schwimmmeisterin Claudia Gangelmayer. Gemeinsam mit ihren Kollegen Nico Wien und Silja Kullmann hat Gangelmayer das Schwimmbecken vom Boden bis zur Kante bearbeitet. „Einpanschen, Schrubben und jede einzelne Fuge bürsten“, beschreibt Gangelmayer den Job der ersten Schließungstage. Inzwischen sind schon alle Ablagerungen an den Kacheln beseitigt. Nico Wien kümmert sich nun um den Fußboden. Vier Durchgänge mit unterschiedlichen Reinigungs- und Pflegemitteln stehen mit der Scheuermaschine an. Claudia Gangelmayer kümmert sich um die Feinarbeit am Überlaufbecken – kräftige Handarbeit mit Putzmittel und Schwamm. Silja Kullmann schrubbt unterdessen im Bereich der sanitären Anlagen. Neuer Wärmetauscher ist fällig: Auch eine Etage tiefer wird gearbeitet. Die Technik des Hallenbades kommt bei Uwe Sternberg auf den Prüfstand. „Die Technik ist mittlerweile schon fast komplett erneuert“, berichtet Sternberg. Eines der letzten alten Teile muss nun auch ausgetauscht werden – der Wärmetauscher aus dem Jahr 1960 ist vollkommen verrottet. „Das Teil ist bestellt“, berichtet Sternberg, der hofft, dass der neue Wärmetauscher auch rechtzeitig vor einer möglichen Wiedereröffnung geliefert werden kann. „Es gibt schon überall Engpässe in den Lieferketten“, sagt Sternberg. Aus Sicht von Schäfer dürfte daran eine Wiedereröffnung nicht scheitern. Schließlich wird in diesen Tagen auch eine Solarthermieanlage installiert. Die großen Warmwasseraufbereiter stehen bereits im Keller. „Damit könnten wir schon die gewünschte Wassertemperatur erreichen“, vermutet Schäfer. Becken-Befüllung dauert knapp drei Tage: Wann das Hallenbad wieder öffnen darf, ist derzeit noch unklar. Entsprechend wird auch noch nicht gleich nach Abschluss der Reinigungsarbeiten wieder das Becken mit 635 000 Liter Wasser gefüllt. „Die Befüllung erfolgt erst, wenn wir einen genauen Termin haben. Das kostet sonst zu viel Energie“, erklärt Schäfer. Zweieinhalb Tage dauert es, bis das Schwimmbecken komplett mit Wasser gefüllt ist. Bis das Nass auch die richtige Temperatur hat und alles für die Badegäste angerichtet ist, benötigt die Schwimmhallen-Crew eine Vorlaufzeit von knapp einer Woche. Von Sebastian Prey

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