DRK-Kleiderstube sucht dringend neue Helfer

Derzeit sorgen zehn Frauen dafür, dass die Kleiderstube in der Mühlenstraße an vier Vormittagen in der Woche geöffnet ist. Doch: „Es dürften gerne mehr werden“, sagt Hannelore Hoger, zweite Vorsitzende des DRK Bad Schwartaus, die die Kleiderstube seit vielen Jahren leitet. Ehrenamtlich wie alle anderen auch, versteht sich. Die Damen freuen sich über jede Verstärkung, vor allem aber über männliche. Denn die Arbeit ist durchaus anstrengend. Die Kleidersäcke, die in die Container an der Straße geworfen werden, müssen von dort ins Haus getragen werden. Auskippen, sortieren, wenn notwendig, dann waschen, sorgfältig falten und dann ins richtige Regal legen. Rund 100 Quadratmeter groß ist die Kleiderstube, die sich über zwei Wohnungen erstreckt. „Es gibt viel zu schleppen“, sagt Hannelore Hoger, „da dürfen gerne auch mal kräftige Männer mit anpacken.“ Denn Sorge, dass sie einmal nichts zum Sortieren haben, haben Hannelore Hoger und die anderen Mitarbeiterinnen nicht. Im Gegenteil. Die Container sind immer überaus gut gefüllt, „manchmal stellen die Leute ihre Sachen sogar in den Flur, weil die Container voll sind“, sagt die Leiterin. 60 Prozent der abgegebenen Sachen könnten dann verwendet werden, die übrigen würden dem Recycling zugeführt, erklärt sie. In den Regalen landen dann Hemden und Pullis, Hosen und Kleider, Anzüge und Schuhe. „Vor allem Kinderbekleidung und auch Bettwäsche werden immer gebraucht“, erklärt Hannelore Hoger. Die Kleiderstube öffnet montags, dienstags, donnerstags und freitags zwischen 8.30 und 11.30 Uhr. „Hätten wir mehr Mitarbeiter, könnten wir vielleicht sogar mal einen Nachmittag anbieten“, sagt Hannelore Hoger. Rund 80 Kunden kommen jede Woche in die Kleiderstube, am Monatsanfang sind es auch schon mal 30 am Tag. Anders als beispielsweise bei der Tafel, gibt es keine Einschränkung, wer das Angebot nutzen darf. Günstig ist es trotzdem: Zwischen 50 Cent und zwei Euro kosten die meisten Kleidungsstücke. Besondere Teile wie eine Lederjacke oder ein Brautkleid (ja, auch das gibt es in der DRK-Kleiderstube) auch schon mal mehr. „Wir sind ein Second-Hand-Laden, dessen Ware gespendet wird und dessen Mitarbeiterinnen ehrenamtlich arbeiten“, erklärt Andreas Miske, Vorsitzender des hiesige DRK-Ortsvereins. Wer Interesse hat, in der Kleiderstube mitzuarbeiten, kann einfach zu den Öffnungszeiten vorbeischauen. Eine Schicht dauert von 8 bis 12 Uhr. Wegen des Versicherungsschutzes sind die Mitarbeiter DRK-Mitglieder. Von Ilka Mertz

Bad Schwartau - DRK-Kleiderstube sucht dringend neue Helfer