Geschlossenheit am GaM für Neubau

Die Arbeitsgemeinschaft „Neubau/Sanierung“ am GaM hat sich vor zwei Jahren gegründet. Ziel der AG ist es, den Prozess zu begleiten und die Interessen der Schule zu wahren. „Es krankt an der Entscheidungsunfähigkeit der Verantwortlichen. Wir müssen jetzt den Druck erhöhen, damit endlich etwas passiert“, sagt Annie Schubart, Mitbegründerin der AG und Mutter einer Tochter der sechsten Klassenstufe. Um den Prozess zu beschleunigen, organisiert die AG nun eine Podiumsdiskussion am Mittwoch, 6. Juni, um 18 Uhr im GaM-Forum. Für das Podium vorgesehen sind: Schulleiterin Amira Yassine, Bauamtsleiter Thomas Sablowski in Vertretung von Bürgermeister Uwe Brinkmann sowie je ein Vertreter aus den vier Fraktionen in der Stadtvertretung (CDU, SPD, Grüne und FDP). Moderiert wird der Abend von NDR-Mann Christian Schewe, der selbst eigene Kinder am GaM hat. Im Forum des Gymnasiums am Mühlenberg (ludwig-Jahn-Straße) wird am Mittwoch, 6. Juni, ab 18 Uhr mit einigen politisch Verantwortlichen diskutiert. Moderiert wird die Diskussion von Christian Schewe. Eingeladen waren auch die drei Verwaltungschefs der Nachbargemeinden Ratekau, Ahrensbök und Stockelsdorf. Grund: Ein Großteil (um die 60 Prozent) der Schüler kommt aus diesen Gemeinden – entsprechend sollen sich auch die Nachbarn an den Kosten beteiligen. Doch dieses Ansinnen lehnen die Bürgermeister der drei Gemeinden ab. In einem gemeinsamen Brief haben sie die Teilnahme an der Diskussion abgesagt und darauf verwiesen, dass bereits in dem Schulkostenbeitrag eine Investitionspauschale von 325 Euro pro Jahr und Schüler enthalten ist. Sofern die Stadt Bad Schwartau für ihre eigenen Schülerinnen und Schüler ebenfalls einen Betrag in Höhe von 325 Euro ansetzen würde, könnte der Kredit vollständig finanziert werden. „Diese Absage empfinde ich als Klatsche“, sagt Annie Schubart, aber ans Aufgeben denke am GaM keiner. Im Gegenteil: Geschlossen wollen Schüler, Eltern und Lehrer für einen Neubau des Gymnasiums kämpfen. Der Kostenunterschied von 28 beziehungsweise 26 Millionen Euro bei Neubau oder Sanierung sei so gering, dass da gar nicht ernsthaft darüber diskutiert werden dürfe. AG-Mitglied Christine Redöhl: „Asbest im Gebäude, Lärm und die lange Bauzeit sind Gründe genug, die für einen Neubau sprechen.“ Wie groß der Handlungsbedarf am GaM ist, davon können sich die Besucher des Diskussionsabends am Mittwoch selbst ein Bild machen. Schüler der Technik-AG haben einen Film gedreht. In vier Minuten zeichnen sie die gesamte Misere des Schulgebäudes eindrucksvoll nach. Dieser Film wird am Mittwoch erstmals gezeigt und dient als Grundlage für die Diskussion. Schubart: „Wir hoffen auf großen Zuspruch. Nicht nur von Seiten des GaMs, sondern auch von Grundschuleltern. Unsere einzige Waffe ist halt die schiere Masse.“ Sebastian Prey

Bad Schwartau - Geschlossenheit am GaM für Neubau