Movie Star startet am Montag wieder mit Kino-Programm und neuen Regeln

„Wir machen genau da weiter, wo wir aufgehört haben“, erklärt Lars Roman Paech, Betreiber des Movie Star Kinos in Bad Schwartau. Der letzte Film vor dem Lockdown lief im Movie Star am Freitag, 13. März: „Narziss und Goldmund“. Nur zwei Tage lief der Film, dann kam der Lockdown. „Nur wenige hatten die Chance, diesen Film zu sehen“, sagt Paech, „ und deshalb starten wir mit ’Narziss und Goldmund’, wenn wir am Montag wieder aufmachen.“ Dass dieses Filmdrama nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Hesse über zwei gegensätzliche Weisen, mit dem Leben umzugehen, auf seltsame Weise thematisch irgendwie passt zu den gegenwärtig unruhigen Zeiten, ist Zufall. Vier Kinderfilme im täglichen Programm: Das Movie Star hat im Wochenprogramm, das bis zum 27. Mai geht, noch acht weitere Filme im Angebot, die täglich auf der Leinwand gezeigt werden. Vier dieser Filme sind Kinderfilme – darunter auch der neue Film „Mina und die Traumzauberer“. „Trotzdem starten wir mit einem reduzierten Programm“, erklärt Lars Roman Paech, „denn die neuen Kino-Filme, die alle starten sollten seit Mitte März, werden verschoben.“ Und zwar nicht vom Movie Star, sondern vom Filmverleih. „Man kommt jetzt an diese Neuheiten gar nicht ran als Kinobetreiber“, sagt Paech, der davon ausgeht, dass die so genannten Blockbuster, also die sehr begehrten Filme, erst ab dem Sommer auf den Leinwänden der Republik zu sehen sind. „Der Filmverleih braucht ein paar Wochen Vorlauf, um entsprechend Werbung für den jeweiligen Film zu machen“, erläutert Paech, „aber Sinn macht das erst, wenn alle Kinos wieder geöffnet haben“. Und wenn die Corona-Beschränkungen noch etwas weiter gelockert werden, so dass aus rein wirtschaftlichen Gründen wieder mindestens 100 Besucher in einem Saal sein dürfen. Aktuell dürfen maximal 50 Besucher Platz nehmen in jedem der vier Movie-Star-Säle in Bad Schwartau – und anderswo. Mit Wiedereröffnung werden Verluste durch Lockdown verringert: Solange zeigt Pach in seinem Kino Filme, die ihren offiziellen Kinostart schon vor dem Lockdown hatten. „Ich bin wirklich erleichtert, dass es jetzt wieder losgeht“, sagt der Kino-Chef, der das Movie Star nicht nur wegen Besucher öffnet, sondern auch für seine insgesamt 33 Mitarbeiter, „die das Geld dringend brauchen.“ Neun Wochen war das Kino geschlossen, die Mitarbeiter in Kurzarbeit. Paech selbst war trotzdem jeden Tag für ein paar Stunden im leeren Kino, „es gab immer war zu tun, aber für mich war das psychisch unheimlich schwer, diese neun Wochen zu bewältigen, weil man als Selbstständiger in so einer Situation nichts bewirken kann. Man fühlt sich wie gelähmt, weil man nichts tun kann.“ Dass er am 18. Mai sein Kino wieder öffnet, „das mache ich, um die Verluste zu minimieren, denn rechnen wird sich das bei den Auflagen nicht“, sagt Paech. Maske im Foyer, aber keine Maske im Kinosaal: Die Ticketpreise sind unverändert. Reserviert werde sollten Tickets möglichst online. Und wenn vor Ort gezahlt – auch für Popcorn, Eis oder Cola – „dann bitte gern mit Karte wegen der Hygiene“, sagt Paech, „aber natürlich nehmen wir auch Bargeld.“ Wer sich im Foyer aufhält, darf sich am Eingang die Hände desinfizieren und muss einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Im Saal ist das nicht erforderlich – auch aufgrund der großen Sitzabstände. Pärchen und Familien können allerdings zusammensitzen, „doch in dem Fall sollte man die Tickets telefonisch reservieren“, rät Paech, der optimistisch ist, dass im Sommer die Filmneuheiten, die gerade noch auf Eis liegen, auf der Leinwand zu sehen sind. Bis dahin gibt es das Programm und Tickets unter www.moviestar-net.de oder über die Tickethotline 04 51/296 22 99. Von Doreen Dankert

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