Stockelsdorfer Firma produziert Masken in verschiedenen Farben und mit Wunsch-Motiv

„Wir haben digitale und analoge Produkte, wir sind flexibel und können jetzt in genau dieser Situation umswitchen von digital zu analog“, erklärt Alexander Riemann, Geschäftsführer der Stockelsdorfer Firma Arled Solutions. Konkret heißt das, dass der Spezialist für interaktive Bewegtbildsysteme und Präsentationsmedien ab sofort auch im Masken-Geschäft tätig ist. Am Montag hat Alexander Riemann seine 20 Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurückgeholt. Bis Ende Mai muss der Großauftrag für 30 000 Mund-Nasen-Schutzmasken für das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) abgearbeitet sein. Individuell bedruckte Masken möglich: Auch andere Firmen und Privatpersonen beliefert Arled Solutions mit diesen Masken, die über die Firmen-Homepage jeweils im 3er (29,95 Euro), 5er (44,95 Euro) und 10er Set (79,95 Euro) bestellt werden können – in vier verschiedenen Größen von XS bis L und in verschiedenen Farben. „Möglich sind auch Masken mit einem Motiv, das sich der Kunde wünscht“, sagt Alexander Riemann, „denn wir bedrucken den Stoff für die Masken hier mit unserer Spezialdruckmaschine in Stockelsdorf.“ Der Stückpreis für so eine individuell bedruckte Maske liegt dann bei 14,99 Euro. Aufmerksam geworden ist man in Medizinkreisen auf die Stockelsdorfer Firma bereits vor einigen Wochen, „weil es uns dank guter internationaler Kontakte gelungen ist, im Auftrag der Kassenärztlichen Vereinigung über 100 000 medizinische Masken für die Arztpraxen in Schleswig-Holstein aus China zu besorgen“, sagt Riemann, der von seinen chinesischen Kontaktleuten wisse, „dass denen in China aufgrund der extremen Nachfrage langsam das Rohmaterial zur Masken-Produktion ausgeht.“ Die Masken, die Riemann in seiner Firma jetzt produzieren lässt, sind keine medizinischen Masken, sondern welche für den Alltag, wie man sie ab Mittwoch beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln in Schleswig-Holstein benutzen kann, wenn man keinen Schal oder kein Tuch nehmen will, um Mund und Nase zu bedecken. Atmungsaktiver Stoff aus Deutschland: Der Stoff, ein atmungsaktives und bei 95 Grad waschbares Polyestergewebe, sagt Riemann, wird in Deutschland hergestellt. Dies Maske mit integriertem Nasenbügel besteht aus zwei Lagen Stoff. In Sachen Komfort und Optik bieten die Masken zwei Besonderheiten: „Das Gummi geht nicht hinters Ohr, sondern um den ganzen Kopf“, erklärt Riemann, „das ist oftmals viel bequemer.“ Und die Innenseite der Maske ist ganz bewusst nicht weiß, sondern anthrazit, weil Schweißflecken oder Lippenstift auch beim Waschen auf hellen Stoffen fast immer Spuren hinterlassen würden.“ Bei der dunklen Farbe nicht. Kooperation mit regionalen Firmen: Um den Großauftrag für das UKSH zu bewältigen, hat Riemann auch die Lübecker Firma „Geo – Die Luftwerker“ ins Boot geholt, die mit ihrem Laser-Cutter die Stoffzuschnitte macht. Für das Zusammennähen der Masken kooperiert Arled Solution mit einigen Schneidereien der Region. Mehr dazu unter www.arled-solutions.de Von Doreen Dankert

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