Tierstiftung in Ratekau sucht neues Zuhause für misshandelte Hunde

Mit dem Namen der Treuhandstiftung „Lonsis-Herzbewohner“ sorgt die Gründerin Manuela Friedrich dafür, dass ihr vor einigen Jahren verstorbener Hund Alonso auf besondere Art in Erinnerung bleibt. „Alonso war für uns wie ein Familienmitglied“, sagt die 50-jährige Ratekauerin. Verstorben war der Mischlingsrüde, den Manuela Friedrich von einer Tierschutzorganisation aus dem Ausland adoptiert hatte, im Alter von fünfeinhalb Jahren an Krebs. Misshandelte Tiere kommen aus dem Ausland: Alonso steht auch symbolisch für das, wofür sich die Ratekauerin mit ihrer Tierstiftung engagiert: „Dafür, dass Tiere, die kein Zuhause haben, misshandelt und verstoßen wurden, ein neues liebevolles Zuhause bekommen“, erklärt die Tierschützern, die selbst mehrere eigene Tiere hat. Helfen will Manuela Friedrich vor allem misshandelten Hunden, die von ausländischen Tierschutzorganisationen stammen wie zum Beispiel der Mischlingsrüde Norocel aus Rumänien. „Dort wurde er von seinen ehemaligen Besitzern schwer misshandelt und geschlagen, so dass er auf einem Auge nichts mehr sehen kann“, sagt die Tierschützerin, „er ist schüchtern, aber er ist ein liebes Tier, für das ich jetzt auf der Suche nach einem neuen Zuhause bin.“ Bis sich jemand gefunden hat, der Norocel ein neue und dauerhafte Bleibe geben will, bleibt der Hund bei einer Pflegefamilie in der Nähe von Ratekau. Vermittlung von Flug-Paten, Pflegefamilien und neuen Besitzern: Nach Deutschland gekommen ist Norocel vor wenigen Monaten mit einem Flug-Paten – organisiert von Manuela Friedrich. Ebenso hat sie Pflegefamilien gefunden, die sich übergangsweise um Tiere kümmern, bis sie einen neuen Besitzer gefunden haben. „Um alle Tiere übergangsweise bei mir selbst unterzubringen, dafür hätte ich nicht den Platz“, sagt Manuela Friedrich, „deswegen besteht ein großer Teil meiner Arbeit für die Stiftung darin, sehr viel zu koordinieren und zu organisieren.“ Sie muss Flug-Paten finden, Pflegefamilien finden und neue Besitzer für die Tiere, denen sie ein neues und oft auch besseres Leben ermöglichen will. Die Tierstiftung kümmert sich dabei in erster Linie um Hunde, aber auch um Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen und andere Kleintiere. Amme für zehn kleine Hundewelpen gefunden: Aber Manuela Friedrich versucht auch, Lösungen zu finden für Probleme, die akut auftreten und ohne Zeitverzug gelöst werden müssen. Wie zum Beispiel in dem Fall einer Hündin aus der Gemeinde Ratekau, die kurz nach der Geburt ihrer zehn Welpen starb. Die Hundebesitzer hatten sich an Manuela Friedrich gewandt mit der Bitte um Hilfe. „Ich musste dringend eine Amme finden für die Welpen“, schildert Manuela Friedrich, „denn sonst hätten die kleinen Hunde kaum eine Chance gehabt.“ Welche Tiere aktuell vermittelt werden und weitere Informationen zu der Tierstiftung gibt es im Internet auf der Homepage www.lonsis-herzbewohner.de Die Alternative wäre gewesen, die Welpen mit der Flasche aufzuziehen, aber das wäre für die Besitzer nicht machbar gewesen, denn die Kleinen brauchen alle zwei Stunden Milch rund um die Uhr.“ Dank ihres Netzwerks unter Tierschutzfreunden wurde Manuela Friedrich in Hamburg fündig in Bezug auf eine Hunde-Amme, die jetzt die kleinen Welpen etwa zwei Monate lang säugt. „Da hatten wir Glück, dass wir diese Lösung gefunden haben“, sagt die Stiftungsgründerin. Lesen Sie auch Grömitz will Urlaub sicher machen: Das sind die Mittel Heiligenhafen: Neuer Wohnraum mit Blick aufs Wasser Es sei ein sehr schönes Gefühl, zu wissen, dass man den Tieren etwas Gutes tut, dass man ihnen helfen kann, „aber es ist auch sehr anstrengend und kostet manchmal auch emotional viel Kraft, denn viele der Tierschicksale gehen einem schon sehr an die Nieren“, sagt die Frührentnerin, die sich der Hilfe von Tieren verschrieben hat. Ihr Alonso war und ist immer noch der Impulsgeber dafür. Von Doreen Dankert