Tödlicher Unfall bei Bad Schwartau: Notfallseelsorger helfen Feuerwehr

Bad Schwartaus Gemeindewehrführer Lars Wellmann hat in seinem Leben als Feuerwehrmann schon einiges gesehen. Doch der Einsatz in der Nacht von Sonntag auf Montag, 22. Februar, geht auch ihm nicht aus dem Kopf. „Es gibt Einsätze, die lassen sich nicht einfach so wegstecken“, sagt Wellmann. Unfallstelle war ein Trümmerfeld: Schon bei der Anfahrt zum Einsatzort auf die A1 am Sonntagabend um kurz nach 22 Uhr hat Wellmann mit dem schlimmsten gerechnet. „Das war keine Unfallstelle, sondern ein Trümmerfeld. Autoteile lagen bis zu 400 Meter entfernt von den Fahrzeugen“, berichtet Wellmann. Mit rund 40 Kräften waren die Feuerwehren Bad Schwartau-Rensefeld und Groß Parin am Einsatzort. Autobahn für mehrere Stunden gesperrt: Nach Polizeiangaben waren drei Autos auf der A 1 direkt im Übergang der Abzweigung zur A 226 aus bislang ungeklärter Ursache kollidiert. Eine Frau kam dabei ums Leben, fünf weitere Personen, darunter auch ein Kind, wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Die Autobahn musste für mehrere Stunden voll gesperrt werden. Diverse Streifenwagen, mehrere Notärzte, Rettungswagen sowie die Feuerwehr waren im Einsatz. Nachbereitung mit Notfallseelsorgern: „Das war für alle eine enorme Belastung. Eine Tote, mehrere Schwerverletzte und darunter ein Kind – das geht an keinem spurlos vorbei. Insbesondere für die jüngeren Kollegen war es ein belastender Einsatz“, berichtet Wellmann. Erst gegen drei Uhr in der Nacht kehrten die Retter ins Feuerwehrhaus Fünfhausen zurück. Ob der großen psychischen Belastung hat Gemeindewehrführer Lars Wellmann die beiden Feuerwehren bei der Leitstelle bis morgens um 8 Uhr abgemeldet. Zudem wurden alle Einsatzkräfte verpflichtet, ins Feuerwehrhaus zu fahren, um das Erlebte mit Notfallseelsorgern aufzuarbeiten. Lesen Sie auch Schwerer Unfall auf A1 bei Bad Schwartau: Eine Tote und 5 Verletzte Holt Romana Pochert die Million in der Quiz-Show von Günther Jauch? Es gab Bedarf für Einzelgespräche: Im Feuerwehrhaus wurden mit fünf Notfallseelsorgern Gesprächsrunden gebildet. „Es gab aber auch Bedarf für Einzelgespräche“, berichtet Wellmann, der am Morgen auch die Feuerwehr-Unfallkasse über diesen schweren Einsatz informierte. „Es ist nicht auszuschließen, dass dieser Einsatz bei einigen Kameraden auch noch einige Tage später nachwirkt.“ Von sep